Brühl. Das war ein vergleichsweise kurzes Gastspiel. Erst 2019 hatte Nissan den noch aktuellen NV 250 eingeführt, nun kündigen die Japaner bereits die Ablösung ihres Cityvans an. Dafür gibt es allerdings eine logische Erklärung, denn der Van teilt sich die Technik mit dem Renault Kangoo, der im Sommer dieses Jahres ein komplett neu entwickeltes Nachfolgemodell erhalten hat. Dieses übernimmt Nissan nun erneut und nimmt lediglich kleinere optische Retuschen vor, um den Kangoo auf Nissan zu trimmen. Auch der Name ist neu, der City-Transporter des japanischen Herstellers hört künftig auf den klingenderen Namen „Townstar“.
Größere Überraschung: Eine Dieselvariante wird Nissan nicht anbieten, der 1,3 Liter große Vierzylinder-Benziner mit 130 PS bleibt der einzige Verbrenner im Portfolio. Mehr hervor hebt Nissan die vollelektrische Version, die den bisherigen eNV200 ablösen wird. Das Modell entwickelt 245 Newtonmeter und soll dank der 44-kWh-Batterie bis zu 285 Kilometer Reichweite bieten. Neu bei Nissan-E-Transportern ist die Einführung der CCS-Ladetechnik, die an Gleichstromladesäulen Schnellladungen ermöglicht. Nissan verspricht durch die Ladeleistung von 75 kW eine Ladung auf 80 Prozent der Batteriekapazität in 42 Minuten. Für das Laden mit Wechselstrom verfügt der Townstar über ein Bordladegerät mit wahlweise 11 oder 22 kW.
Nicht anbieten wird Nissan übrigens die Version mit verlängertem Radstand, mit verstellbarer Trennwand sollen aber bis zu 3,9 Kubikmeter Fracht im Townstar-Laderaum verschwinden, die Nutzlast gibt der Hersteller mit optimistisch klingenden 800 Kilo im Maximum an. (bj)