Berlin. Rund ein halbes Jahr nach der Präsentation der V-Klasse stellte Mercedes-Benz in Berlin den neuen Vito vor, der von 2,5 bis 3,2 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht angeboten wird. Seit der Markteinführung der Baureihe 1995 bis Ende 2013 wurden vom Vito knapp 1,2 Millionen Einheiten verkauft. Der Neue wird wie sein Vorgänger im Werk Vitoria im spanischen Baskenland gefertigt. Mercedes-Benz Vans hat im Rahmen des Modellwechsels rund 190 Millionen Euro in das Werk investiert. Wie beim Sprinter plant Daimler, jetzt auch mit dem Vito neue Märkte anzugehen. Er soll auch in Nord- und Lateinamerika verkauft werden.
Der Neue soll im Schnitt 20 Prozent sparsamer sein
Im Vergleich zum Vorgänger soll er nach Norm im Schnitt rund 20 Prozent sparsamer geworden sein, wobei vor allem das Blue-Efficiency-Paket (für die Heckantriebsversionen) sehr sparsam sein soll. Der Vito 116 CDI mit Blue-Efficiency-Paket und LKW-Zulassung soll sich laut Daimler mit 5,7 Liter Diesel auf 100 Kilometer begnügen. Das Blue-Efficiency-Paket ist außerdem serienmäßig für alle Vito Tourer mit Automatik, PKW-Zulassung sowie in Verbindung mit dem stärksten Motor. Außerdem hat Daimler die Wartungsintervalle für alle Modelle auf bis zu 40.000 Kilometer oder zwei Jahre gestreckt.
Reifendruck-Überwachung und Aufmerksamkeits-Assistent serienmäßig
Aber auch in Sachen Sicherheit ließ Daimler nichts anbrennen: Der neue Vito verfügt bereits als Kastenwagen serienmäßig über Airbags und Gurtwarner sowohl für den Fahrer als auch für den Beifahrer. Maximal acht Airbags für Fahrer und Passagiere bietet der neue Vito-Tourer. Serie sind außerdem die Reifendruck-Überwachung und der Aufmerksamkeits-Assistent. Wie beim Sprinter bietet Mercedes-Benz jetzt auch für den Vito den Seitenwind-Assistenten schon in der Grundausstattung an. Darüber hinaus lässt sich der Vito mit weiteren Systemen wie dem aktiven Park-Assistenten, Abstands-Warnassistenten, Totwinkel-Assistenten oder Spurhalte-Assistenten ausrüsten.
Alternativ zu den serienmäßigen Halogenscheinwerfern gibt es den neuen Vito optional mit dem LED Intelligent Light System ILS. Abhängig von der Geschwindigkeit passen sich die Scheinwerfer durch eine variable Lichtverteilung an die Erfordernisse von Autobahn und Landstraße an.
Um die Preise und Gewichte der Einstiegsmodelle im Rahmen zu halten, stattet Daimler die Hecktriebler mit 2,1-Liter-Motor in den Leistungsstufen 100 kW (136 PS), 120 kW (163 PS) und 140 kW (190 PS) aus. Die beiden Fronttriebler arbeiten mit dem 1,6-Liter-Motor von Renault. Der leistet 65 kW (88 PS) und 84 kW (114 PS). Im Gegensatz zur V-Klasse kommt nur das Topmodell 119 Blue Tec schon in Abgasnorm Euro 6. Weiter im Angebot sind die Allradversionen, die auf den Hecktrieblern basieren.
Die Markteinführung in Deutschland ist für Oktober 2014 vorgesehen. Der Preis für den Vito 109 CDI Kastenwagen startet in Deutschland bei 17.990 Euro (ohne Mehrwertsteuer), womit er offiziell sogar günstiger ist als das bisherige Einstiegsmodell. Passende Anlaufqualitäten vorausgesetzt, dürfte der neue Vito im Gewerbe so manchen Stich machen. (gs)