Vor rund einem Jahr hatte MAN Truck & Bus bekannt gegeben, ab 2025 Nutzfahrzeug-Batterien in Großserie am Standort Nürnberg bauen zu wollen. Mit den Batteriepacks sollen elektrisch angetriebenen Lkw und Busse bestückt werden. Am Donnerstag hat nun der Bayerische Ministerpräsident Markus Söder vier Förderbescheide der Staatsregierung in Höhe von zusammen knapp 25 Millionen Euro symbolisch an das Unternehmen übergeben. Die Summe ist Teil einer umfassenden Technologieförderung für die Weiterentwicklung von Hochvoltbatterien für E-Lkw und -Busse. Damit sind von fünf Förderprojekten aktuell vier durch die Bayerische Staatsregierung beschieden und zugesagt. Das noch ausstehende Teilprojekt befindet sich derzeit noch in der Antragsphase.
Batterien für bis zu bis 25.000 E-Lkw
Die Produktion der Battery-Packs in Vor- und Kleinserie in kleinerem Maßstab ist bereits im Jahr 2021 gestartet. Ab 2025 wird die Batterieproduktion mit einer neuen Produktionsanlage und in einer neuen Halle schrittweise hochgefahren. Der Spatenstich dafür soll im Herbst 2023 erfolgen. Rund 100.000 Batterien pro Jahr könnten laut MAN dann in Großserie gefertigt werden. Damit könnten etwa 15.000 bis 25.000 E-Lkw bestückt werden – je nach Konfiguration.
„Wir investieren 30 Millionen Euro in die Förderung für Entwicklung und Forschung der Batterietechnologie bei MAN. Das ist der Startschuss für eine echte Gigafactory der Batterietechnologie in Nürnberg“, sagte Söder.
„Sollte der Hochlauf der E-Mobilität im Truckbereich so erfolgen wie wir annehmen, reicht die jetzt geplante Produktionskapazität am Ende dieses Jahrzehnts nicht mehr aus“, sagte Alexander Vlaskamp, Vorsitzender des Vorstands der MAN Truck & Bus SE. 2030 sollen demnach etwa 50 Prozent aller neu zugelassenen MAN-Trucks in Europa batterieelektrisch sein, das wären etwa 40.000 Einheiten. „Daher fangen wir bereits jetzt an, uns über weitere Ausbaustufen Gedanken zu machen“, so Vlaskamp.