von Gregor Soller
Eine wahre „Wollmilchsau“ hat Kögel mit dem neuen Cargo-Maxx Strong erzeugt. Wer auch noch Eier legen möchte, kann dazu die Zusatzoptionen Coil oder Papier ordern.
Ein komplett neuer Rahmen und verbesserte Stähle lassen den Neuen auf rund 6,2 Tonnen abspecken, womit er den alten Cargo-Maxx um 300 Kilo unterbietet. Davon stammen 100 Kilo aus dem Rahmen und 200 aus dem Aufbau. Trotzdem bietet er 15 Tonnen Sattellast und den langen Hals des Strong-Maxx, der auch Dreiachs-Zugmaschinen durchschwenken lässt.
Die Durchladebreite stieg durchgehend von oben nach unten und von vorn nach hinten auf 2,48 Meter und die Innenhöhe wuchs auf 2,77 Meter gegenüber 2,68 Meter beim Vorgänger. Das Dach lässt sich gewohnt leicht öffnen und schließen. Zieht man es schnell genug zu, rastet der Endlaufwagen von selbst wieder ein, was auch beim Vorgänger schon klappte.
Die Verriegelung, die manchen Kunden zu filigran ausfiel, überarbeitete Kögel. Das System „Bolzen in Hülse“ ersetzte man durch solide Anschlagwinkel, was auch dem Malträtieren der Öffnungsstrippe ein Ende machen soll, mit der man entriegelt.
Die Plane sollte überdrehsicher sein
Die kugelgelagerten Rollen der Plane sorgten schon beim Vorgänger für leichten Lauf. Die Wickelwelle wurde ebenfalls geändert: Der After-Sales-Bereich meldet nur noch 700 statt 4060 Ausfälle pro Jahr. Bei der jetzigen PWB-Welle setzt Kögel auf eine feinere Verzahnung. Außerdem zieht sich die Welle in die Runge hinein, die auf der Hinterseite dafür eine Hohlkehle aufweist. In der Praxis hatte der Ansatz eines Rohres unter anderem dazu führte, dass man die Wickelwelle hoffnungslos überdrehte. Geändert hat man auch die Führung im Dach, dass die enger gehaltene Welle nicht mehr so leicht aus dem Dachgurt „schwappen“ kann. Damit sollte das umständliche Einfädeln der Plane Vergangenheit sein.
Geblieben ist es beim Schnellspanner vorn mit Fangsicherung. Geändert wurden die Dichtungen an Stirnwand und Heckportal. Vorn soll jetzt ein ABS-Kunststoff, der um die Flanken herumreicht, Feuchtigkeit abhalten, wofür bislang ein Blech und die herumgezogene Dachplane herhalten mussten. Hinten sollen in die Nut des Türblattes eingelassene und verklebte Dichtungsgummis, die außerdem länger halten sollen, das Wasser am Eindringen hindern.
Das Heck sichern prinzipiell zwei verzinkte Anfahrbleche. Optional gibt es noch zusätzliche verzinkte Schutzstücke, um die Griffe und das Heck vor Staplerzinken und herabfallenden Überfahrrampen zu schützen.