Hannover. Im August 2012 hat Hellmann Worldwide Logistics einen vierwöchigen Praxistest mit flüssigem Erdgas (LNG, Liquefied Natural Gas) in Osnabrück durchgeführt. Partner warn die Unternehmen Scania, Iveco und der Tankstellenbauer Bohlen & Doyen. Testvorgabe von Hellmann war es, Fahrzeuge mit unterschiedlichen Drucksystemen betanken zu können. Des Weiteren durften bei der Betankung und Lagerung keine Methanemissionen in die Umwelt entweichen. Über Erfahrungen berichtet der Spediteur auf der einer Pressekonferenz im Rahmen der IAA Nutzfahrzeuge. Die Durchführung des Tests habe ergeben, dass die Substitution von Diesel durch LNG keine Einschränkungen bei den täglichen Fahrten mit sich gebracht hat.
René Stöcker, einer der beiden Geschäftsleiter in Deutschland: „Die CO2-Emissionen werden bei fossilem Erdgas laut Dena-Studie um bis zu 25 Prozent reduziert. Lokale Emissionen wie Feinstaub und Stickoxid sind nahezu vollständig gemindert.“
Man habe sich bewusst für flüssiges LNG entschieden, weil sich damit gegenüber gasförmigen CNG wesentlich größere Reichweiten erzielen ließen.
Im Tagesgeschäft wurden zwei Fahrzeuge unter voller Nutzlast und realen Bedingungen eingesetzt. Der LKW von Scania kam für Fahrten zwischen Münster und Osnabrück zum Einsatz, der Iveco-LKW befuhr die gleiche Strecke am Tag sowie in der Nacht die Strecke Osnabrück-Magdeburg-Osnabrück. Alle Strecken wurden ohne zusätzliche Tankstopps bewältigt.
Um ihn flüssig zu halten muss der Kraftstoff auf minus 162 Grad Celsius gekühlt werden. Beim Betankungsvorgang wird der Kraftstoff auf eine für das jeweilige Fahrzeug abgestimmte Siedetemperatur erwärmt und in den Vakuum-Fahrzeugtank eingeführt. (diwi)
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Gerd Lohmeier