München. Batterieelektrische Lastwagen werden alltagstauglicher. Das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung hat in einer Machbarkeitsstudie 9500 reale Touren von 224 Lkw mit mehr als 12 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht zu 543 Rewe-Filialen ausgewertet. Studienleiter Patrick Plötz resümierte: „Die aktuell verfügbaren Reichweiten von Batterie-Lkw reichen oft heute schon aus, um alle in der Studie analysierten städtischen Lkw-Touren und fast die Hälfte der betrachteten regionalen Touren mit E-Lkw zu schaffen.“
Anders sehe es bei schweren Lastwagen aus: „Bei schweren Lkw über 26 Tonnen mit sehr langen Tagestouren bleibt die Elektrifizierung nach Stand des heutigen Fahrzeugangebots allerdings noch eine Herausforderung“, stellte Plötz fest. In der Studie hatte das Fraunhofer-Institut für jedes Fahrzeug den Energiebedarf anhand seines Einsatzprofils und inklusive Nebenaggregaten simuliert.
Lkw-Betreiber sollten die Umstellung ihrer Lkw-Flotte im städtischen und regionalen Lieferverkehr prüfen, heißt es in der Studie: Mit der aktuellen Förderung von 80 Prozent der Mehrkosten für Fahrzeuge und Infrastruktur einerseits, den CO2-Aufschlägen beim Dieselpreis und der Maut andererseits könnten Lkw-Betreiber Kosten sparen. (ste/dpa)