Berlin. Deutschlands Paketbranche geht davon aus, dass im diesjährigen Weihnachtsgeschäft so viele Sendungen wie noch nie zugestellt werden. Allerdings ist die am Mittwoch, 10. November, in Berlin publizierte Prognose des Bundesverbandes Paket & Expresslogistik (Biek) eher vorsichtig: Das von dem Verband beauftragte Beratungsunternehmen KE-Consult rechnet mit einem Wachstum von bis zu drei Prozent in den Monaten November und Dezember.
Vor einem Jahr war es in dem Zeitraum bei Privathaushalten noch ein Sendungsplus von 23 Prozent im Vergleich zur Weihnachtszeit 2019 – also vor Corona – gewesen. Ende 2020 waren die stationären Läden zeitweise geschlossen, was den Online-Boom zusätzlich ankurbelte. Dass das hohe Vorjahresniveau im diesjährigen Weihnachtsgeschäft vermutlich sogar leicht übertroffen werden kann, ist beachtlich.
Derzeit bestehen noch Unsicherheiten
Allerdings gibt es noch Unsicherheiten: Sollten sich zum Beispiel Probleme in den globalen Lieferketten stark auswirken und Pakete arg verspätet oder gar nicht verschickt werden, könnte das Vorjahresniveau nur gehalten werden: KE-Consult geht von einem Wachstumskorridor von null bis drei Prozent aus.
Sollte die Entwicklung am oberen Ende des Prognoserahmens entwickeln, würden im November und Dezember etwa 445 Millionen Pakete an die Privathaushalte zugestellt. Rechnet man die Sendungen von Firmen an Firmen und von Verbrauchern an Verbrauchern hinzu, kommt man auf rund 790 Millionen Sendungen – auch das wäre etwa ein Plus von circa drei Prozent. (dpa)