Obwohl er optisch schlank bleibt, ist der neue „Transporter“ gegenüber dem T6 gewachsen. Mit mindestens 5,8 m3 Laderaum bietet er rund zehn Prozent mehr Ladevolumen. Mit bis zu 1,33 Tonnen Zuladung bietet er viel Zuladung und darf außerdem zu 2,8 Tonnen ziehen. Variabel zeigt sich auch der Innenraum, den gemeinsam mit dem Ford Transit in der Türkei produzierten „Bulli“ gibt es als Zwei-, Drei-, Vier-, Fünf- oder Sechssitzer.
Die neue Grundversion mit Normalradstand wuchs in der Länge um 61 Millimeter, die fürs Laden von Paletten entscheidende Breite zwischen den Radkästen wuchs um 148 auf 1.392 Millimeter. Auch wenn der Neue viel mit dem Transit gemeinsam hat, bleib die vom T6.1 bekannte typisch hohe Sitzposition, die breite Türbrüstung und die hohe Position des Wählhebels. Vor dem Fahrer baut sich gut einsehbar auf einer Sichtachse die neue digitale Cockpit-Landschaft auf. Sie besteht aus den frei konfigurierbaren 12-Zoll-Instrumenten („Digitales Cockpit“ mit 30 cm Durchmesser) und dem 13-Zoll-Touchscreen (33 cm Durchmesser) des serienmäßigen Infotainmentsystems (inklusive DAB+ und wireless „App Connect“ mit Apple CarPlay / Android Auto). Ebenfalls serienmäßig: ein neues Multifunktionslenkrad mit Tasten. Neu ist die elektronische Parkbremse plus Auto-Hold-Funktion. Die Bedienung der Parkbremse wanderte in die Schalttafel, wodurch im Fußraum mehr Platz für einen möglichen Durchstieg bleibt.
Die optionalen Einzelsitzen der zweiten Sitzreihe lassen sich leicht entnehmen. Der demnächst bestellbare Kombi mit Pkw-Zulassung lässt sich mit einer Dreier- Sitzbank in der dritten Sitzreihe ausstatten. Obwohl ein Gemeinschaftsprodukt mit Ford, hat sich VA eine für den T6.1. typische Version ausbedungen, die es auch nur bei VW geben wird: die Doppelkabine für den Pritschenwagen mit sechs Sitzplätzen.
Das maximale Ladevolumen der Langversion mit Hochdach gibt VW mit 9,0 m3 an. Der neue Transporter ist 5.050 Millimeter lang, ein Plus gegenüber dem Vorgänger von 146 Millimetern. Der Serienradstand liegt bei 3.100 Millimeter. Die um 400 Millimeter verlängerte Version weist eine Gesamtlänge von 5.450 Millimeter. Leider ist der Neue auch in der Breite gewachsen. Mit 2.032 Millimeter ohne Spiegel wird er in so mancher Autobahn-Baustelle auf die rechte Spur verbannt!
Die Laderaumlänge bei Normalradstand gibt VW mit 2.602 Millimeter an. Dank verschiedener Trennwände lässt sich der Laderaum individuell zuschneiden. Immerhin hat die Höhe nicht signifikant zugenommen. Mit knapp unter 2,0 Metern passt zumindest die Normaldachversion in alle gängigen Parkhäuser. Der Wendekreis fällt mit 11,8 Meter passabel aus.
VW-Fahrer finden sich in Transporter und Caravelle schnell zurecht: Links neben dem Lenkrad sind wie gewohnt die Lichtfunktionen angeordnet, rechts davon in einer Leiste die Tasten für wichtige Fahrzeugfunktionen, Menüs und die Audiolautstärke. Darüber angeordnet ist der Touchscreen des Infotainmentsystems. Unten im Screen gibt es eine permanente Displayleiste mit den wesentlichen Klimafunktionen inklusive Bedienung der Sitzheizung. Mittig ist der große Homescreen mit frei belegbaren Kacheln angeordnet. Über dem Homescreen gibt es eine permanente Leiste mit verschiedensten Standardinformationen (wie Außentemperatur oder Ladestand des Smartphones) und einen Homebutton, über den man mit nur einem Click zurück in das Hauptmenü gelangt. Das Infotainment kann optional um ein Navigationssystem, die in diesem Fall serienmäßigen Volkswagen Onlinedienste von „VW Connect“ und „VW Connect Plus“ sowie ein Harman Kardon Soundsystem erweitert werden.
Für das Smartphone gibt es in der Mittelkonsole eine Ablageschale mit einer optional induktiven Ladefunktion. Weitere Geräte können über bis zu sieben USB-C-, USB-A- und 12-Volt-Schnittstellen geladen werden. Darüber hinaus bietet Volkswagen Nutzfahrzeuge für den neuen Transporter optional einen 230-V-Powerhub (400 W) samt Konverter an, um große elektrische Geräte aller Art mit Strom zu versorgen. Für die elektrischen bzw. elektrifizierten Varianten wird es auch einen Wechselrichter mit einer Leistung von 2,3 kW geben.
Die Preise des neuen Transporters starten bei 36.780 Euro (netto) beim 81 kW (110 PS) starken Turbodiesel (TDI) Kastenwagen. Die günstigste Doppelkabine kostet 39.130 Euro. VW verspricht eine gegenüber dem Vorgänger großzügigere Grundausstattung. VW bietet den eigenständigen Caravelle in einer Grundversion, als mittleres Ausstattungsniveau „Life“ sowie als Topversion „Style“ an. Zudem ist auch der Caravelle mit verlängertem Radstand erhältlich. Sowohl die Transporter als Kastenwagen als auch der Caravelle sind zudem in der Allterrain-Version „PanAmericana“ erhältlich.
Erstmals gehören bei Transporter und Caravelle neben drei Turbodieselmotoren (TDI) auch ein Plug-in-Hybridantrieb (eHybrid) und drei E-Antriebe (e-Transporter und e-Caravelle). Die TDI-Motoren leisten 81 kW (110 PS), 110 kW (150 PS) und 125 kW (170 PS). Der 125-kW-TDI wird stets mit einer 8-Gang-Getriebeautomatik kombiniert; die steht für den 110-kW-TDI alternativ zum 6-Gang-Schaltgetriebe optional zur Verfügung. Die TDI-Modelle ab 110 kW können mit dem Allradantrieb 4MOTION bestellt werden. Eine Systemleistung von 171 kW (232 PS) kennzeichnet den mit einem Automatikgetriebe kombinierten Plug-in-Hybridantrieb (eHybrid). Mit 100 kW (136 PS), 160 kW (218 PS) und 210 kW (286 PS) gehen die e-Transporter und e-Caravelle an den Start. Die Kapazität ihrer Batterie beträgt 64 kWh (netto).