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Logwin tief in die roten Zahlen gerutscht

11.03.2009 13:53 Uhr

Der luxemburgische Speditionskonzern Logwin ist mit der Wirtschaftsflaute tief in die roten Zahlen gerutscht / Sparprogramm läuft

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Frankfurt/Grevenmacher. Der luxemburgische Speditionskonzern Logwin ist mit der Wirtschaftsflaute tief in die roten Zahlen gerutscht. 2008 verbuchte das Unternehmen einen Verlust von rund 101 Millionen Euro, teilte Logwin am heutigen Mittwoch in Grevenmacher mit. Im Jahr davor hatte der früher als Thiel Logistik firmierende Konzern mit einem Überschuss von 3,3 Millionen Euro abgeschlossen. Ursache für den Einbruch seien „konjunkturbedingte Nachfragerückgänge“ vor allem im vierten Quartal. Auch 2009 wird schwierig: Logwin werde sich „in einem intensiven Wettbewerb um reduzierte Transport- und Logistikvolumina behaupten müssen“, hieß es. Logwin beschäftigt rund 8600 Menschen in 45 Ländern. Zum Jahresende 2008 habe die Delton AG, deren Alleineigentümer Unternehmer Stefan Quandt ist, ihre Anteile bei Logwin von 53,2 auf 80,6 Prozent erhöht, sagte Konzernchef Berndt-Michael Winter in Frankfurt. Dieser Schritt sei bei den Kunden als „positives Signal“ aufgenommen worden. Die Frage nach einer „kompletten Privatisierung der Logwin“ stelle sich aber „eher nicht“, sagte Finanzchef Antonius Wagner. In Luxemburg gebe es kein «gesellschaftliches Squeeze Out“ (Ausschluss von Minderheitsaktionären). Die ersten beiden Monate von 2009 seien schwach angelaufen, sagte Winter. Es gebe keine Anzeichen dafür, dass sich die wirtschaftliche Lage erhole. „Entwarnung ist noch nicht in Sicht“, ergänzte er. Im vierten Quartal hatte Logwin wegen wegbrechender Nachfrage 98 Millionen Euro abgeschrieben. Es sei nicht auszuschließen, dass es 2009 weitere Abschreibungen geben werde, sagte Wagner. In einem schwierigen Marktumfeld werde der Konzern „interne Prozesse weiter optimieren und die Strukturen verschlanken“, hieß es. „Aktionen, die unrentabel sind, werden konsequent beendet“, sagte Winter. Dies betreffe sowohl Kundenbeziehungen als auch Standorte. Zudem gebe es an Standorten „in zweistelligen Zahl“ Kurzarbeit, sei die Zeitarbeit in „sehr großem Umfang“ verringert worden und gebe es Arbeitsplatzabbau. Zahlen nannte Winter nicht. Der Umsatz blieb 2008 mit rund 2,04 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr konstant. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) lag mit fast 75 Millionen Euro im Minus. Ohne Abschreibungen wäre es mit gut 23 Millionen Euro positiv gewesen. (dpa/sv)

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