Im Sommer 2022 hatte Rhenus Warehousing Solution den Spatenstich für eine neue Logistikimmobilie in Bönen in Nordrhein-Westfalen direkt am Kamener Autobahnkreuz gefeiert, in dem ein Großteil der Hallenfläche für den Kunden Spax genutzt werden soll. Die Logistik des Schraubenherstellers wird hochautomatisiert ablaufen, die intralogistischen Lösungen steuert dabei Still bei.
Wie der Hamburger Intralogistikspezialist und Flurförderzeughersteller meldet, wird auf knapp 30.000 Quadratmetern ein Gesamtkonzept aus fahrerlosen Transportsystemen, autonomen mobilen Robotern und einem vollautomatisierten VNA-Regalsystem (VNA = Very Narrow Aisle) mit über 42.000 Stellplätzen realisiert. Zum Einsatz sollen in Summe über 150 automatisierte Fahrzeuge kommen, darunter der Schmalgangstapler MX-X iGo Systems, der Hochhubwagen EXV iGo Systems sowie autonome mobile Roboter (AMR) vom Typ ACH 10.
Manuelle Transportprozesse fallen weg
Zwischen Wareneingang und -ausgang werden manuelle Transportprozesse gänzlich wegfallen, heißt es weiter. Dabei wird die aus dem Wareneingang kommende Ware durch automatisierte Hochhubwagen und Schmalgangstapler in das Schmalganglager eingelagert. Von dort aus erfolgt ein automatisierter Transport der Ware aus dem Schmalganglager zur Spax-Packerei, in der die Ware auf Pakete aufgeteilt wird. Die durch Spax gepackte Fertigware wird von dort automatisiert zur Zwischenlagerung ins Schmalganglager transportiert und anschließend ins AMR-Lager verteilt. Hier kommen zusätzlich zu den automatisierten Schmalgangstaplern und Hochhubwagen die AMR ins Spiel. Diese sorgen für die automatisierte Bereitstellung der Fertigware an den Kommissionierplätzen. Von dort aus bringen sie die fertig kommissionierten Aufträge zum Warenausgang, wo die Ware für den Versand bereitgestellt wird.
„Wir sprechen von einer Anlage, die in Deutschland bislang beispiellos ist“, betont Patrick Litz, Head of Advanced Applications von Still. Man biete dem Kunden damit eine zukunftsfähige Antwort auf die Frage nach dem zunehmenden Fachkräftemangel in der Logistikbranche.
Andreas Mayer, Mitglied der Geschäftsleitung bei Rhenus Warehousing Solutions, sagt: „Das Konzept berücksichtigt alle unsere Anforderungen an das neue Lager und ist zudem flexibel skalierbar – ein wichtiger Faktor für die Zukunftsfähigkeit.“