Frankfurt/Main. Nach einem erfolgreichen 2017 setzt sich der Trend auf dem deutschen Industrie- und Logistikinvestmentmarkt fort. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres flossen nach Angaben des Immobilienberaters Colliers International insgesamt rund 3,2 Milliarden Euro in diese Assetklasse. Mit einem Marktanteil von 13 Prozent am gesamtgewerblichen Immobilienmarkt zählen Industrie- und Logistikimmobilien weiterhin zu den drei beliebtesten Vermögenswerten in Deutschland.
Zwar konnte das außerordentliche Vorjahresniveau von 5,4 Milliarden Euro im ersten Halbjahr 2017 nicht übertroffen werden, dennoch hebe sich auch 2018 im Vergleich zu den bislang erzielten Halbjahresergebnissen deutlich ab, sagt Hubert Reck, Head of Industrial & Logistics Investment bei Colliers International: „Im Vergleich zum 5-Jahres-Durchschnitt etwa, wurde in diesem Jahr doppelt so viel in Industrie- und Logistikimmobilien investiert und somit das bislang zweithöchste Ergebnis am Markt erzielt.“
Interesse an Industrieimmobilien und Gewerbeparks
Das größte Problem sei weiterhin das Fehlen von neuen Produkten am Mark, ergänzt Peter Kunz, Head of Industrial & Logistics bei Colliers International. „Entwicklungsgrundstücke sind besonders in den Ballungsräumen Mangelware, und die Baukosten steigen jährlich, was sich wiederum langfristig in den Mietpreisen widerspiegeln muss. Hinzu kommt, dass Gemeinden Wohn- und Bürobauprojekte deutlich mehr bevorzugen als reine Logistikansiedlungen.“
Neben den klassischen Logistikimmobilien, die mehr als zwei Drittel des Gesamtergebnisses ausmachten, regten laut Colliers erneut Industrieimmobilien und Gewerbeparks das Interesse der Anleger. Insgesamt gingen in der ersten Jahreshälfte über 1 Milliarde Euro auf ihr Konto. Das entspricht im Vergleich zum Vorjahr einer Verdopplung des Anteils am Gesamtinvestitionsvolumen.