Hamburg. Die Online-Plattform ShareHouse, über die Lagerfläche und Logistikdienstleistungen angeboten und gemietet werden können, will für Transparenz sorgen und hat einen Preisindikator erstellt, der deutschlandweit die Kosten für kurzfristig gebuchte Palettenstellplätze vergleicht. Dazu wurden 465 Standorte ausgewertet, an denen via ShareHouse freie Lagerflächen vermittelt werden.
Ermittelt wurden die durchschnittlichen Preise für Ein- und Auslagerung sowie das Lagergeld auf Ebene der Bundesländer. Das Lagergeld beschreibt dabei eine Form der Leistungsabrechnung, die dann eintritt, wenn ein Händler bei einem Logistik-Dienstleister Lagerfläche gemietet hat. Das Lagergeld wird an den Dienstleister entrichtet und ist abhängig von Warengewicht, Lagerfläche und Lagerzeit.
Je günstiger die Lage, desto teurer
Je nach Standort wurden teils deutliche Preisunterschiede festgestellt. So liegt das Lagergeld in Sachsen bei 0,19 Euro pro Tag und die Ein- und Auslagerung bei 1,85 Euro. Gründe hierfür seien insbesondere das geringere Lohnniveau und die günstigeren Grundstückspreise. Im Vergleich dazu seien Lagerlösungen in strategisch guten Lagen deutlich kostspieliger. Wenn Faktoren wie Hafennähe oder der Zugang zu Konsumzentren hinzukommen, steigen auch die Preise. In Hessen beispielsweise zahle man ein Lagergeld von 0,35 Euro pro Tag.
Bezogen auf die einzelnen Bundesländer verzeichne vor allem Thüringen aufgrund seiner zentralen Lage eine erhöhte Nachfrage. Auch die Bundeshauptstadt erfreue sich nach wie vor großer Beliebtheit. Daher steigen auch die Preise von Logistikimmobilien rund um von Berlin: Immer mehr Handelsunternehmen errichten ihre Logistikflächen am Speckgürtel und Grundstücke werden knapp. (mh)