Schortens. Nordfrost hat Anfang Mai nach 17 Monaten Bauzeit im Ruhrgebiet das nach eigenen Angaben modernste Tiefkühlhaus der Bundesrepublik mit 70.000 Palettenstellplätzen in Betrieb genommen. Der Neubau in Herne unterteilt sich in zwei Teile: Der konventionelle Teil besteht aus drei Lagerhallen mit 28.000 Stellplätzen. Das vollautomatische, 38 Meter hohe Hochregallager (42.000 Stellplätze) wird mit der angegliederten automatischen Kommissionierung, die laut Nordfrost für Logistikdienstleister im Tiefkühlbereich bundesweit ein Novum sei, gegen Jahresende den Betrieb aufnehmen.
Nordfrost wird in der Niederlassung in Herne tiefgekühlte Waren nicht nur lagern und kommissionieren. Das Logistikzentrum wird zukünftig das größte Drehkreuz im Transportnetzwerk des Unternehmens sein. Von hier aus sollen Produkte in Nordrhein-Westfalen verteilt und nationale sowie internationale Warenströme gebündelt werden. Mit dem neuen Standort verfügt Nordfrost nun über 13 Logistikstandorte in Nordrhein-Westfalen.
Blockheizkraftwerk und Brennstoffzelle
Bei der technischen Ausstattung setzte Nordfrost neben moderner Kältetechnik und Blockheizkraftwerken, die der energieeffizienten Energie- und Kälteerzeugung dienen, erstmals als besonders nachhaltige Maßnahme eine Brennstoffzelle für die Energieerzeugung und Sicherstellung des Brandschutzes im Hochregallager ein.
Der neue Standort liegt direkt an der A42 auf der ehemaligen Bergwerksfläche „Unser Fritz“ am Malakowturm. „Ich freue mich, dass Deutschlands größtes und modernstes Tiefkühlhaus in unserer Stadt steht. Dort wo einst Kohle gefördert wurde, hat sich damit jetzt ein Dienstleister der Ernährungsbranche niedergelassen, die sich gerade in diesen Tagen als besonders krisenfest erwiesen hat“, sagt Hernes Oberbürgermeister Frank Dudda.