Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) setzt ihren Arbeitskampf im Großhandel fort. So wurden die Beschäftigten von Metro in Dresden am 20. Juli ab 4 Uhr zum ganztägigen Streik aufgerufen. Darüber hinaus hat die Gewerkschaft die Beschäftigten bei Edeka Foodservice in Weimar zum ganztägigen Arbeitsniederlegungen ab 3:30 Uhr aufgerufen.
Verdi fordert für die rund 16.000 Beschäftigten im Thüringer Groß- und Außenhandel eine Erhöhung der Gehälter und Löhne sowie Ausbildungsvergütungen um 13 Prozent, mindestens jedoch 400 Euro für Gewerkschaftsmitglieder, sowie 150 Euro zusätzlich für jeden Nullmonat für Verdi-Mitglieder. Das alles bei einer Laufzeit von zwölf Monaten.
Für die rund 38.000 Beschäftigten im Groß- und Außenhandel in Sachsen will Verdi eine Vorweganhebung der Gehaltsgruppen GI-GIII und der Lohngruppen L1-L5 um 0,27 Euro je Arbeitsstunde als Sachsenzuschlag sowie eine Erhöhung aller Entgelte um 13 Prozent für Gewerkschaftsmitglieder bei einer Laufzeit von zwölf Monaten durchsetzen. Auch hier werden 150 Euro zusätzlich für jeden Nullmonat für Verdi-Mitglieder gefordert.
"Zwischen Angebot und Forderungen klaffen Lichtjahre"
Die Arbeitgeber hatten zuletzt 5,1 Prozent mehr Entgelt ab September 2023, 2,9 Prozent mehr Entgelt ab August 2024 bei einer Laufzeit von 24 Monaten sowie eine Inflationsausgleichsprämie angeboten.
„Zwischen Angebot und Forderungen klaffen noch Lichtjahre“, begründet Sylke Hustan, Verdi-Verhandlungsführerin im Großhandel für Thüringen und Sachsen, die neuerlichen Streikaufrufe. Die nächsten Tarifverhandlungen finden am 24. August 2023 (Thüringen) beziehungsweise 19. September 2023 (Sachsen) statt.