Wegen mehrerer Warnstreiks fallen bundesweit etliche Flüge aus. Unter anderem ist der Flughafen Hannover betroffen, an dem um Mitternacht der 24-stündige Warnstreik des Sicherheitspersonals begonnen hatte. „Die Beteiligung ist hoch, die Leute sind motiviert“, sagte Gewerkschaftssekretär Lars Kalkbrenner der Deutschen Presse-Agentur in der Nacht zum Montag. Die Beschäftigen der Bodenverkehrsdienste hatten ihre Arbeit bereits am Sonntagabend um 21.00 Uhr niedergelegt. Die Gewerkschaft Verdi hatte auch die Beschäftigten der Airports in Bremen, Hamburg und Berlin zu dem eintägigen Ausstand aufgerufen.
Ursprünglich waren 35 Abflüge und 34 Ankünfte in Hannover geplant. Verdi hatte angekündigt, dass voraussichtlich keiner der Flüge durchgeführt werden könnte. In Hannover sollen laut dem Flughafenbetreiber zumindest Notfall- und Rettungsflüge möglich sein.
Der Flughafen Hamburg berichtet, dass heute alle geplanten 123 Abflüge gestrichen wurden oder ohne Passagiere stattfinden werden. Zudem seien 50 der geplanten 121 Landungen abgesagt worden.
Gewerkschaften fordern deutliches Gehalts-Plus
Hintergrund der Streiks sind einerseits die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes bei Bund und Kommunen, örtliche Verhandlungen für Beschäftigte der Bodenverkehrsdienste und andererseits die bundesweiten Mantel-Tarifverhandlungen für die Beschäftigten der Luftsicherheit.
Verdi und der Beamtenbund dbb fordern für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. In der zweiten Verhandlungsrunde gab es zuletzt noch keine Annäherung.