Frankfurt am Main. Die Kion Group, zu der die Staplerhersteller Still und Linde Material Handling sowie der Automatisierungsspezialist Dematic gehören, hat im Coronajahr 2020 teils herbe Umsatz- und Ergebniseinbußen hinnehmen müssen. Wie der Konzern meldet, ging der Umsatz in Folge der Pandemie um 5,3 Prozent auf 8,342 Milliarden Euro zurück. Ein starkes Umsatzplus im Segment Supply Chain Solutions habe demnach den deutlichen Rückgang im Segment Industrial Trucks & Services teilweise kompensieren können.
Auftragseingang auf Rekordniveau
Das operative Ergebnis (EBIT) verringerte sich auf 546,9 Millionen Euro (Vorjahr: 850,5 Millionen Euro). Das Konzernergebnis blieb mit 210,9 Millionen Euro ebenso deutlich unter Vorjahresniveau (444,8 Millionen Euro). Für Zuversicht sorgt jedoch der Auftragseingang, der mit 9,443 Milliarden Euro um 3,6 Prozent gegenüber Vorjahr zulegte und damit auf Rekordniveau liege.
E-Commerce treibt Nachfrage nach Automatisierungslösungen
Im laufenden Jahr will Kion denn auch wieder wachsen. So soll der Umsatz 2021 auf 9,15 Milliarden bis 9,75 Milliarden Euro zulegen. Für das EBIT setzt sich das Unternehmen einen Zielkorridor von 720 bis 800 Millionen Euro. Als Treiber identifiziert Kion vor allem den E-Commerce, der die Nachfrage nach Lagerautomatisierungs- und Robotik-Lösungen weiter beflügeln dürfte. Für das Neugeschäft mit Flurförderzeugen im Jahr 2021 rechnet man mit einer schrittweisen Erholung und einem Anstieg des stückmäßigen Auftragseingangs im mittleren einstelligen Bereich.
"Unsere globale Aufstellung und unsere Stärke im Servicegeschäft verschaffen uns langfristige Wachstumsperspektiven. Auch die weiterhin erwartete starke Nachfrage nach Automatisierungslösungen stimmt uns sehr zuversichtlich“, sagte Gordon Riske, Vorstandsvorsitzender der Kion Group. (mh)