Intelligente Helfer fürs Lager

In Kürze Die Hersteller von Flurförderzeugen reisen mit vielen Neuheiten zur LogiMAT. Premieren sind angekündigt unter anderem in den Bereichen Elektro-Gegengewichts-, Schmalgang- und Mehrwegestapler sowie Lagertechnik. Aber vor allem Messebesucher auf der Suche nach Automatisierungslösungen kommen auf ihre Kosten. Automatisierte Stapler, Fahrerlose Transportsysteme (FTS) und autonome mobile Roboter (AMR) liegen im Trend. Die Gründe liegen auf der Hand: Der Fachkräftemangel grassiert schließlich auch im Lager, gleichzeitig werden die automatisierten oder autonomen Helfer technisch ausgereifter und erschwinglicher. Das sieht man auch an der Ausstellerliste der LogiMAT: Die Intralogistik-Messe hat in diesem Jahr mit der Halle 6 erstmals eine ganze Halle für Industrie- und Service-roboter reserviert. Und die Nachfrage ist offenbar da: "Mehr als die Hälfte unserer Kunden möchte in den kommenden drei Jahren Prozesse, die heute noch manuell bewältigt werden, automatisieren", berichtet Frank Müller, Senior Vice President Brand Management bei Still. Am benachbarten Stand der Konzernschwester Dematic (Halle 10, Stand C41) will der Staplerhersteller demonstrieren, wie automatisierte Warenflüsse in der Praxis optimal ablaufen. Mit von der Partie: der automatisierte Hochhubwagen EXV iGo Systems und ein AMR der Serie ACH. Dass das Lager der Zukunft automatisiert sein wird, davon ist auch Jungheinrich (Halle 9, Stand B05) überzeugt: Der Intralogistik-Hersteller kündigt einen Produkt-Launch im Bereich Automatisierung an. Das "Mobile Robot", das erst am ersten Messetag enthüllt wird, soll demnach im Lager völlig neue Möglichkeiten schaffen und bei Bedarf mitwachsen können. Halle 6 als "Hotspot" Die meisten FTS, AMR & Co. sind jedoch in Halle 6 am Start. Ein Trend ist aus Sicht der Messemacher der EntwicklungsSchwerpunkt in Richtung Software. So agieren viele Neueinsteiger nach dem Muster von Systemintegratoren, kaufen Service-Roboter von Dritten zu, kombinieren Komponenten und entwickeln insbesondere Software, um neue Lösungen und Optimierungen zu schaffen. Neben dem Automatisierungs-Szenario gibt es in Stuttgart aber auch noch traditionelle Stapler und Lagertechnik zu sehen. Still etwa wird an seinen Ständen in Halle 10 (B40, B41 und B51) erstmals die zwei Produktlinien präsentieren, mit denen die Hamburger individuellen Kundenanforderungen passgenauer nachkommen wollen: die Xcellence-Line und die Classic-Line. Während die neue Classic-Line Einstiegslösungen mit Fokus auf die Kernfunktionen bietet - standardisiert, schnell verfügbar und zu attraktiven Preisen - ist die Xcellence-Line mit der RXE-Serie als Herzstück für anspruchsvollere Einsätze vorgesehen. Darüber hinaus werden auch im Bereich der Lagertechnik einige Neuheiten zu sehen sein, beispielsweise der Niederhubwagen EXH mit einem neu entwickelten Deichselkonzept oder der Niederhubwagen EXH-SF 14-16C mit klappbarer Standplattform. Smarter laden und Energie sparen Konzernschwester Linde Material Handling (Linde MH) legt den Fokus ihres Messeauftritts in Halle 10 (Stände B21 und B17) sowie auf dem Freigelände auf die Themen Energie und Nachhaltigkeit. So soll die neue Elektro-Gegengewichtsstapler-Modellreihe Linde X35-X50 Leistung und Robustheit von Verbrennern mit den Vorteilen des Elektroantriebs vereinen. Damit Flottenbetreiber nicht nur ihre Klimabilanz verbessern, sondern auch die Energiekosten im Griff behalten, stellt Linde MH zudem den Connect:charger vor, eine Software, die den Stromverbrauch der Ladegeräte steuert. Mit dem Linde Energy Manager lässt sich dieses Prinzip ausweiten und der Strombedarf für das gesamte Unternehmen aktiv planen. "Dies lohnt sich insbesondere, wenn im Unternehmen selbst Energie produziert wird, zum Beispiel mit einer Photovoltaikanlage, und die Bereitschaft besteht, am Energiemarkt aktiv zu werden", erklärt Stefan Prokosch, Senior Vice President Brand Management Linde MH. Themeninseln bieten den Rahmen für weitere Messe-Neuheiten, darunter die neuen Vertikal-Kommissionierer Linde V Modular mit hebbarer Plattform, Fahrgeschwindigkeiten bis 13 km/h und Greif-höhen bis 14,5 Meter sowie die neuen Niederhubwagen aus der Reihe Linde T20 SP. Toyota Material Handling enthüllt an seinem Hauptstand F41 in Halle 10 drei neue Produkte. Neben einer Neuheit aus dem Schmalgangstapler-Sortiment sind zwei neue, nicht weiter spezifizierte Geräte angekündigt, die sich durch eine ultrakompakte und leichte Bauweise auszeichnen sollen. Sie folgen dem neuen Radical Energy Design (RED)-Konzept von Toyota: So kommen die Geräte laut Hersteller ohne klassischen Batterie-Raum aus und sind rund um ein modulares Batteriesystem konstruiert. Darüber hinaus wird ein neuer, automobilkonformer Ladestecker gezeigt, der eine verbesserte Funktionalität für das Laden von Lithium-Ionen-Staplern bieten soll. Aber auch Anwender, die Stapler für spezielle Einsätze suchen, werden in Stuttgart fündig. So hat Hubtex, Spezialist für Seiten- und Mehrwegestapler, seinem Elektro-Mehrwege-Gegengewichtsstapler FluX ein Update spendiert. Die neue Baureihe FluX 30 (drei Tonnen) ist in Halle 10 am Stand B20 zu sehen.

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