Hamburg. Im vergangenen Jahr hatte Projektentwickler Four Parx die Smart City Loop GmbH beauftragt, eine Machbarkeitsstudie zur unterirdischen logistischen Ver- und Entsorgung der Innenstadt von Hamburg zu erstellen. Nun steht das Ergebnis der Studie fest: das Röhrensystem sei demnach technisch durchführbar sowie wirtschaftlich betreibbar. Darüber hinaus leiste das Konzept einen beträchtlichen Beitrag zur Senkung von CO2-Emissionen sowie der Verkehrsbelastung der Stadt, so Four Parx in einer Mitteilung.
2,7 Mio. Paletten pro Jahr
Das Röhrensystem soll demnach ein Lager in einer Distanz von circa fünf Kilometern mit einem Verteilzentrum in der Innenstadt verbinden. Laut Four Parx könnte so – bei einem eventuell möglichen 24 Stunden/300 Tage Betrieb – in den beiden Hubs eine Lieferkapazität von rund 2,7 Mio. Paletten pro Jahr verarbeitet werden. Dies entspreche rund 540.000 Transportfahrten und bedeutet eine CO2-Einsparung von über 10.000 Tonnen pro Jahr.
„In der Vergangenheit ist oft argumentiert worden, unterirdische Transportsysteme seien zu kostenaufwändig oder nicht realisierbar. Im Fall der Machbarkeitsstudie für die Stadt Hamburg konnte klar gezeigt werden, dass dies nicht der Fall ist“, betont Christian Kühnhold, Geschäftsführer von Smart City Loop.
Stadt Hamburg sagt Unterstützung zu
Die Behörde für Wirtschaft und Innovation hat denn auch die Idee einer Umsetzung des Projektes in Hamburg begrüßt und in einem Letter of Intent (LoI) die Unterstützung bei der Suche nach geeigneten Grundstücken für das Projekt zugesagt. „Es ist nunmehr unser Ziel, gemeinsam mit der Stadt Hamburg und Smart City Loop, in die Realisierungsphase des Projektes treten zu können“, so Francisco J. Bähr, Geschäftsführender Gesellschafter von Four Parx, an.
Als weitere Schritte will das von Four Parx geführte Konsortium nun diverse Planungsvorbereitungen für die Umsetzung vorgesehen, die Identifikation potenzieller Investoren für den Bau der Röhre sowie die Flächensuche für die Errichtung der Distributionszentren in Hamburg Mitte respektive Altona. Nach erfolgreicher Implementierung der Lösung könnten weitere Städte in Deutschland und Europa folgen, heißt es seitens Four Parx. (mh)