Düsseldorf. Die UIC-Arbeitsgruppe „Fragen der Palettierung“ hat am 17. Juni 2013 in einer Sondersitzung in Wien über die Wiederaufnahme der Zusammenarbeit mit der Epal beraten. Die Forderung die alten Strukturen des Europaletten-Tauschpools wieder herzustellen und den Palettentausch wie gewohnt fortzusetzen wurde abgelehnt, so Martin Leibrandt von der Epal.
Beantragt wurde die Sondersitzung von der DB Intermodal Services, deutsches Mitglied der UIC-Arbeitsgruppe, der Italienischen Bahn (FS) und der Schweizer Bahn (SBB Cargo). Gegen die Stimmen der drei Bahnen habe die UIC-Arbeitsgruppe den Beschluss zur Änderung der Palettenkennzeichnung, so genannte One-Brand-Strategie, bestätigt und eine Aussetzung abgelehnt.
One-Brand spaltet Palettenpool
Zum Jahreswechsel hatte die Arbeitsgruppe des Internationen Eisenbahnverbandes (UIC) der Epal den Status der zugelassenen Palettenorganisation entzogen und erklärt, zum 1. August 2013 dürften Epal-Euro-Paletten nicht mehr im Europaletten-Tauschpool getauscht werden, sondern nur noch Paletten mit der Kennzeichnung „UIC/EUR“ (One-Brand-Strategie). Diesen Einbrand darf die Epal aufgrund fehlender Markenrechte nicht verwenden. Die Epal kennzeichnet die in ihrem Namen hergestellten Europaletten daher seit dem Frühjahr ausschließlich mit dem Einbrand „EPAL“ im Oval, nach Ansicht der UIC dürfen diese Paletten aber nicht mit den UIC/EUR-Paletten getauscht werden.
Für den Betrieb des so genannten weißen Pools hatte die UCI die Unternehmen SGS und EPM zu Palettenorganisationen ernannt.
Die Epal hatte daraufhin im April 2013 beschlossen, dass ihre Paletten mit der Kennzeichnung „EPAL“ auch in Zukunft mit Paletten mit der Kennzeichnung „UIC/EUR“ in vollem Umfang tauschfähig sein werden.
Neue Gesprächsrunde im Juli
Damit bleibt es dabei, dass künftig Tauschpaletten mit den Kennzeichnungen „EPAL“ und „UIC/EUR“ an die Stelle der bislang bekannten Paletten mit den Kennzeichnungen „EPAL/EUR“ treten werden. DB Intermodal, FS und SBB-Cargo hätten sich laut der Epal allerdings mit ihrem weiteren Antrag durchsetzen können, dass die UIC-Arbeitsgruppe kurzfristig mit der Epal in Verhandlungen eintritt, um einen einheitlichen Palettentausch zu gewährleisten. „Es liegen seitens der UIC schon Terminvorschläge vor, wir werden den 9. Juli zusagen“, erklärt Leibrandt.
Unmittelbar vor der Sondersitzung haben sich zehn deutsche Verbände von Unternehmen aus Industrie, Handel und Logistik mit einer gemeinsamen Erklärung an die UIC-Arbeitsgruppe gewandt. Darin haben die Verbände die UIC-Arbeitsgruppe aufgefordert, die Beendigung der Zusammenarbeit mit der Epal rückgängig zu machen und gemeinsam mit der Epal den einheitlichen Tauschpool für „EPAL/EUR“-Paletten zu erhalten, heißt es in einer Mitteilung der Epal. (sv)
Peter Schurr