Lübeck. „Frauen an die Kaikante“ – unter diesem Motto steht das Vorhaben der Lübecker Hafen-Gesellschaft (LHG), den Anteil der weiblichen Beschäftigten im Hafen zu erhöhen. Bereits zum 1. Oktober begann die erste Hafenumschlagarbeiterin ihre Tätigkeit bei der LHG. Mitte Dezember haben drei weitere Frauen ihre Arbeitsverträge unterschrieben, wie die Hafengesellschaft mitteilt.
Die neuen Mitarbeiterinnen im Hafenumschlag werden ihren Dienst am 1. Januar antreten. Dann beginnt zunächst eine mehrwöchige Ausbildungsphase in den verschiedenen Tätigkeitsbereichen in den Terminals der LHG, bevor sie in den Schichtdienst wechseln und damit zum Teil auch nachts auf den Anlagen eingesetzt werden. Sie stehen dann in ihrer Schicht „ihre Frau“ und erledigen dieselben Tätigkeiten wie ihre männlichen Kollegen.
Die Männerdomäne aufbrechen
Frauenförderung auf allen Ebenen des Unternehmens gehört zu einer der Kerninitiativen der LHG. Dies gelte insbesondere für Bereiche, die bislang traditionell männlichen Mitarbeitern vorbehalten waren, heißt es seitens des Hafenbetreibers. Die verschiedenen Initiativen des Unternehmens treffen demnach auf erkennbaren Zuspruch bei weiblichen Bewerbern. Die LHG steht hierfür auch in engem Kontakt mit der Lübecker Agentur für Arbeit und dem Jobcenter, die dieses Projekt unterstützen und die Auswahl geeigneter Bewerberinnen aktiv fördern.
„Die aktuellen Vertragsunterzeichnungen beweisen erneut, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, sagt Martina Kieckbusch, Gleichstellungsbeauftragte der LHG. „Wir brechen alte Vorurteile auf und beweisen, dass auch die bislang von Männern dominierte Hafenarbeit durchaus attraktive Seiten für Frauen hat.“