-- Anzeige --

Auszubildenden-Mangel: Fünf Tipps für mehr Azubis im Betrieb

16.02.2023 15:35 Uhr | Lesezeit: 4 min
Azubis
Nur wer die Chancen und Anforderungen am neuen Ausbildungsplatz direkt und offen anspricht, kann bei den jungen Menschen eine klare Erwartungshaltung schaffen
© Foto: iStock/ alvarez

Für die zukünftige Entwicklung der Unternehmen sind Auszubildende unverzichtbare Arbeitskräfte. Umso schlimmer ist es, wenn Ausbildungsplätze nicht besetzt werden. Betriebe stehen mit Universitäten in Konkurrenz. Wichtig ist nun, moderne Wege einzuschlagen, um potenzielle Bewerber von den Vorteilen einer Ausbildung zu überzeugen.

-- Anzeige --

In Deutschland gibt es seit einigen Jahren einen stetig wachsenden Rückgang an Auszubildenden, aus verschiedenen Gründen. Demografischer Wandel, Studium-Trend, fehlende Informationen über Ausbildungsmöglichkeiten oder auch mangelnde Attraktivität von Betrieben für potenzielle Auszubildende. Laut Johannes Kirsch, Erfinder des Karriere Kicks, einer innovativen und kreativen Karriere- und Ausbildungsmesse, gibt es fünf Prinzipien, die Unternehmen befolgen sollten, um Nachwuchs anzusprechen.

Tipp 1: Vertrauen erwecken

Viele Unternehmen haben längst verinnerlicht, dass es bei der Neukundengewinnung auf Vertrauensbildung und Einblicke in den Betrieb ankommt - dieselben Prinzipien gelten heute auch für die Nachwuchsgewinnung. So sollten die Unternehmen es sich zur Grundregel machen, in jeder Situation offen und ehrlich mit den Jugendlichen zu kommunizieren, um ihr Vertrauen zu gewinnen.

Nur wer die Chancen und Anforderungen am neuen Ausbildungsplatz direkt und offen anspricht, kann bei den jungen Menschen eine klare Erwartungshaltung schaffen und wird von ihnen als Partner und Arbeitgeber auf Augenhöhe wahrgenommen. Legen die Betriebe offen dar, was die Jugendlichen konkret erwartet, können sie Vertrauen zu ihnen aufbauen und sie für die Ausbildung begeistern.

Tipp 2: Vorurteile ablegen

Viele Unternehmer äußern sich abfällig über die Interessen und vermeintliche Motivationslosigkeit der jungen Generation. Jedoch bringt das Betriebe nicht weiter. Für die derzeit herrschende Situation auf dem Ausbildungsmarkt sind unter anderem gesellschaftliche Gründe verantwortlich. Es wurde sich lange Zeit auf die Förderung von Abitur und Studium konzentriert und das Ausbildungssystem lange Zeit eher vernachlässigt.

Grundsätzlich sind die jungen Menschen jedoch nicht weniger leistungsbereit als frühere Generationen. Die Unternehmen sollten daher die Jugendlichen so nehmen, wie sie sind - denn tun sie dies nicht, wird das die Situation auch nicht verändern. Akzeptanz ist hier der Schlüssel: Im persönlichen Gespräch zeigt sich dann auch oft, dass für die meisten Schwierigkeiten durchaus Lösungen wie Nachschulungen oder einzelne Hilfestellungen zu finden sind.

Tipp 3: Klare Erwartungshaltung schaffen

Jungen Bewerbern ist heute oft nicht klar, was genau hinter einzelnen Berufen steckt. Welche digitalen Technologien, verschiedene Aufstiegschancen oder die Möglichkeiten zur Selbständigkeit sich ihnen in der Transport- und Logistikbranche bieten.

Indem die Unternehmen von Anfang an ein einheitliches Bild von Betrieb und Ausbildungsplatz nach außen tragen, können bei den Schülern falsche Vorstellungen frühzeitig ausgeräumt und eine klare Erwartungshaltung geschaffen werden. Dabei sollten Betriebe den jungen Menschen vor allem bewusst machen, welche Aufgaben, Chancen und Vorteile sie von einer Ausbildung in genau jenem Betrieb erwarten können. So lassen sie sich auch erfolgreich zu einer Bewerbung motivieren.

Tipp 4: Bewerbungen finden digital statt

Betriebe sollten sich von klassischen Stellenanzeigen in der Zeitung eher verabschieden. Die Jugendlichen erreicht man heute am besten dort, wo sie sich in ihrer Freizeit bevorzugt aufhalten - und das sind nun einmal die sozialen Medien auf dem allgegenwärtigen Smartphone.

Um Auszubildende zu gewinnen, sollten Kommunikation und Stellenausschreibung prinzipiell über digitale Kanäle wie Facebook, Instagram und TikTok erfolgen. Einmal auf sich aufmerksam gemacht, kann die vollständige Bewerbung dann immer noch über die Unternehmenswebsite stattfinden.

Tipp 5: Einheitliches Konzept

Betriebe sollten auf ein einheitliches Auftreten achten. Wer in seinen Messeauftritten, Social-Media-Beiträgen, der Website und allen Stellenbeschreibungen einen roten Faden erkennen lässt, der zum Unternehmen und seinen Zielen passt, wird viel eher als moderner und attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen.

Am Ende gilt wie bei der Neukundenakquise auch: Neue Mitarbeiter gewinnt man nicht, indem man über sich selbst erzählt, sondern vor allem durch eine vertrauensvolle und ehrliche Kommunikation, die insbesondere auf die Vorteile und Benefits für die Mitarbeiter hinweist.

Das könnte sie auch intressieren

>> Azubis bekommen so viel Geld wie nie

>> Corona: Jedes fünfte Unternehmen ermöglichte Auszubildenden Homeoffice

>> Fachkräftemangel: Weiterbildung als Ausweg?

-- Anzeige --
-- Anzeige --

HASHTAG


#Aus- und Weiterbildung

-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --

STELLENANGEBOTE


-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Die VerkehrsRundschau ist eine unabhängige und kompetente Abo-Fachzeitschrift für Spedition, Transport und Logistik und ein tagesaktuelles Online-Portal. VerkehrsRunschau.de bietet aktuelle Nachrichten, Hintergrundberichte, Analysen und informiert unter anderem zu Themen rund um Nutzfahrzeuge, Transport, Lager, Umschlag, Lkw-Maut, Fahrverbote, Fuhrparkmanagement, KEP sowie Ausbildung und Karriere, Recht und Geld, Test und Technik. Informative Dossiers bietet die VerkehrsRundschau auch zu Produkten und Dienstleistungen wie schwere Lkw, Trailer, Gabelstapler, Lagertechnik oder Versicherungen. Die Leser der VerkehrsRundschau sind Inhaber, Geschäftsführer, leitende Angestellte bei Logistikdienstleistern aus Transport, Spedition und Lagerei, Transportlogistik-Entscheider aus der verladenden Wirtschaft und Industrie.