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von 10: Verkehrsinfrastruktur Ab dem 1. März 2007 können wegen hoher Feinstaubbelastung oder Sommersmog für ganze Innenstadtbereiche, Teile von Bundesstraßen oder Verkehrsknotenpunkte Fahrverbote für Fahrzeuge bestimmter Schadstoffgruppen verhängt werden. Dafür führte der Bund in einer Verordnung farbige Unweltplaketten ein, die über freie Fahrt oder Fahrverbot entscheiden. Doch auch die Ausweitung der LKW-Mautpflicht auf Bundesstraßen schränkt die Verkehrsströme zusätzlich ein – zulasten der Transportbranche. Doch ein Hoffnungsschimmer für die nächsten 12 Monate bleibt: Ob die Städte wirklich bereits 2007 Umweltzonen nach Vorgaben des Bundes einrichten, ist fraglich.
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von 10: Frachtpreise
40 Prozent höhere Frachtmengen als im Vorjahr – so sah die Lage schon Anfang 2006 aus. Die Nachfrage nach Frachtraum explodierte förmlich, Laderaum wurde knapp. Rund die Hälfte aller Transportunternehmen erwartet, dass sich dieser Trend auch 2007 fortsetzt. Das ergab eine Umfrage des Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik (BME) in Frankfurt. Die neuen Lenk- und Ruhezeiten werden voraussichtlich ebenfalls zu Kostensteigerungen führen – genau wie die Entwicklung des Dieselpreises.
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von 10: Treibstoffpreise
Zum Jahreswechsel ist Kraftstoff um durchschnittlich sechs Cent pro Liter teurer geworden. Die Hälfte des Anstiegs geht auf die neue Mehrwertsteuer zurück, die andere Hälfte der Preiserhöhung kommt durch die Zwangsbeimischung von Biosprit. Ähnlich wie bei der Mehrbelastung durch die Maut stellt sich nun die Frage, ob die Speditionen ihre Mehrkosten komplett oder teilweise an ihre Auftraggeber weitergeben können. Die nächste Runde im stetigen Kampf um die Dieselzulagen ist somit eingeläutet.
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von 10: Lenk- und Ruhezeiten
Die EU-Verordnung 561/2006 mit ihren Regelungen zu Lenkzeiten, Lenkzeitunterbrechungen und Ruhezeiten tritt am 11. April 2007 in Kraft. Sie gilt im Straßengüterverkehr für alle Fahrzeuge ab einem zulässigen Gesamtgewicht von mehr als 3,5 Tonnen und in Deutschland über die Fahrpersonalverordnung im Wesentlichen auch für Fahrzeuge ab 2,8 Tonnen. Durch den digitalen Tachograph, der seit dem letzten Mai für alle Neufahrzeuge über 3,5 Tonnen Pflicht ist, haben sich die Kontrollmöglichkeiten bereits verschärft. Die Folge ist, dass die Fahrpersonalkosten der Verkehrsdienstleister in diesem Jahr deutlich steigen werden und Touren noch effizienter geplant werden müssen.
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von 10: Personal
Gutes Personal wird auch 2007 Mangelware sein. Während der Bedarf an Fahrern zunimmt, nimmt die Attraktivität des Berufes ab. Fahrer sind in vielen Unternehmen unterbezahlt und werden als letztes Glied der logistischen Kette schnell zum Buhmann. Ausbildung gewinnt deshalb mehr und mehr an Bedeutung – Ideen wie Fahrschulen zur Ausbildung von LKW-Fahrern in Unternehmen könnten zukunftsweisend sein.
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von 10: Binnenschifffahrt
Viele Binnenschifffahrtsunternehmen melden wieder erfreuliche Wachstumsraten. Der Verkehr auf Flüssen und Kanälen könnte dank der aufgestockten Haushaltsmittel der Bundesregierung in diesem Jahr noch weiter zulegen. Denn bis 2010 will die große Koalition zusätzlich 190 Millionen Euro in den Aus-, Um- und Neubau der Bundeswasserstraßen stecken. Schon 2006 wurden die Haushaltsmittel um 50 Millionen Euro auf 457 Millionen Euro erhöht. Noch liegen die wichtigsten Bauprojekte – die Vertiefung der Elbe und der Ausbau der Donau – aber auf Eis. Möglich, dass 2007 dazu eine Entscheidung fällt.
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von 10: Kombinierter Verkehr
Zwischen der Bahn und ihren Kunden ist Unpünktlichkeit immer noch das größte Thema. Denn nur, wenn die Züge pünktlich sind, kommt die Schiene für Speditionen als Alternative zur Straße in Frage. Im Zeitraum 2001 bis 2004 stimmten diesbezüglich die Zahlen noch zuversichtlich – laut einer Statistik der Internationalen Vereinigung der Gesellschaften für den Kombinierten Verkehr Schiene-Straße (UIRR) waren 64 Prozent der Züge in 2004 pünktlich. 2001 waren es nur 43 Prozent. Mittlerweile steigen die Klagen der Spediteure über die Bahn wieder, auch wenn für 2005 und 2006 keine offiziellen Zahlen der Öffentlichkeit vorliegen. Wie pünktlich wird die Bahn wohl 2007 sein?
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von 10: Luftfracht
Werden 2007 mehr Frachtaufträge elektronisch gebucht? Der Luftfrachtverband IATA hat schon 2004 das Projekt "E-Freight" angestoßen. Ziel ist es, bei der Abwicklung von Luftfrachttransporten alle Vorgänge elektronisch abzuwickeln. Die geschätzten Einsparungen könnten jährlich bei 1,2 Milliarden US-Dollar liegen. Bis jetzt war der Versuch der Lufthansa Cargo, die Buchung ausschließlich über das Internet laufen zu lassen, aber wenig erfolgreich. In Europa nutzen weniger als ein Viertel der Kunden das Buchungsportal der Lufthansa.
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von 10: Zollsicherheit
Ab dem 1. Januar 2008 können Unternehmen, die mit der Ein- und Ausfuhr von Waren in oder aus der EU befasst sind, den Status der "Zugelassenen Wirtschaftsbeteiligten" (ZWB) beantragen. Schon jetzt üben einige Verlader Druck auf ihre Dienstleister aus, den Status zu erlangen. Für die betroffenen Unternehmen bedeutet dies, sich spätestens in der zweiten Jahreshälfte mit den Anforderungen an den ZWB auseinanderzusetzen. Grundlage ist die Durchführungsverordnung zum Europäischen Zollkodex (Zollkodex-DVO), die am 19. Dezember 2006 im Amtsblatt der EU veröffentlicht wurde.
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von 10: Seefracht
Größer, länger, weiter: Die Reeder bauen ihre Flotten nach wie vor kräftig aus. Besonders in der Containerschifffahrt werden sich 2007 die Kapazitäten weiter erhöhen. Nach vorläufigen Schätzungen dürfte die Stellplatzkapazität bereits 2006 um 15 Prozent auf 11 Millionen TEU zugelegt haben. Auch 2007 wird die Kapazität zweistellig wachsen. Bis Jahresende beträgt das durchschnittliche Plus nach Expertenschätzung knapp 123.000 TEU pro Monat. Außerdem wird die Klasse der "VLCS" (Very Large Containerships) die Weltmeere bald erobern.
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