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von 18: Klimaschutz ist eindeutig das Thema des Jahres 2008. Doch mit welchen Maßnahmen kann auch die Logistik einen Beitrag dazu leisten? LOGISTIK inside hat bei wichtigten Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft nachgefragt. Möchten Sie die Antworten wissen? Klicken Sie sich durch!
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von 18: Wolfgang Tiefensee, Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung: "Intelligente Logistik kann dazu beitragen, alle Verkehrsträger optimal miteinander zu verknüpfen und unnötige Verkehre, wie zum Beispiel Leerfahrten, zu vermeiden. Das dient dem Klima. Eine bessere Steuerung und Planung der Transportkette unterstützt unser Ziel, größere Anteile des zusätzlichen Güterverkehrsaufkommens auf Schiene und Wasserstraße abzuwickeln. Diese Ziele verfolgt auch der Masterplan Güterverkehr und Logistik."
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von 18: Matthias Kopp, Projektleiter Finanz- und Energiesektor, WWF Deutschland: "De facto ist in den nächsten 20 bis 30 Jahren der Übergang zur CO2-freien Wirtschaft gefordert. Transport ist als drittgrößter CO2-Emittent fundamental – indirekt durch zukünftige Regulierung und Veränderungsdruck sowie durch direkte Einflüsse aus Klimawandel – betroffen. Neue Technologien, CO2-optimierte, vernetzte Logistikkonzepte sind nur ein Teil der Herausforderungen für diese Branche."
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von 18: Viviane Raddatz, Projekt "Nachhaltiger Güterverkehr" BUND Verkehrsreferat: "Mehr Effizienz: Einzelne Unternehmen haben bis zu 20 Prozent CO2 und Geld gespart – allein durch Tourenoptimierung. Beratung und Information sind der Schlüssel. Mehr Mut zu kombinierten Lösungen. Verkehrsmittelübergreifendes Supply Chain Management gibt es kaum. Das Potenzial für Klimaschutz ist groß. Mehr Inspiration: Die Herausforderung Klimaschutz annehmen und daraus neue Angebote machen."
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von 18: Josip Tomasevic, Leiter Konzerneinkauf bei Claas: "Unsere Speditionspartner setzen ausschließlich umweltfreundliche Transportmittel mit effizienter Motorentechnologie ein. Systematische Prozessoptimierungen helfen, Transportwege und die Auslastung der Transportmittel effizient zu gestalten. Bei der Entwicklung von Neuprodukten wird streng darauf geachtet, dass die Ladenormen der Bahn vollständig erfüllt werden."
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von 18: Matthias Wissmann, Präsident des VDA: "Unser Ziel ist es, Nachhaltigkeit durch die Optimierung des gesamten Logistikprozesses zu fördern. Dies geschieht durch die Reduktion von Leerfahrten, den Einsatz modernster, emissions- und verbrauchsarmer Fahrzeuge sowie den Ressourcenschutz durch den Einsatz umweltschonender Verpackungssysteme."
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von 18: Michael Pulverich, Leiter des Bereichs Kontraktlogistik der G.L. Kayser-Gruppe: "Relativ schnell und häufig ohne große Investitionen lässt sich Energie einsparen: Energiesparlampen, Bewegungsmelder, Licht nur wo gearbeitet wird, Tore schließen, Bürogeräte ausschalten et cetera. Große Potenziale liegen im Transportbereich durch die Vermeidung von Leerfahrten und eine höhere Transportmittelauslastung. Hier sind gemeinsame Anstrengungen aller Supply-Chain-Beteiligter notwendig."
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von 18: Albert Blum, Leiter Zentrales Verkehrswesen, BSH Bosch und Siemens Hausgeräte: "Zunächst durch Transportvermeidung, indem zum Beispiel ein- und ausgehende Verkehre gebündelt oder Fernost-Container über nahe gelegene Häfen geleitet werden. Verkehrsträger mit geringen Emissionen haben Priorität. Dazu gehört die „Entschleunigung“ der Transporte, so dass dann Binnenschiff, Eisenbahn und Short-Sea-Verkehre ihre Chancen haben. LKW mit minimalen Emissionen und Gigaliner entlasten die Umwelt."
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von 18: Erich Staake, Vorstandssprecher der Duisburger Hafen AG: "Die Duisport-Gruppe versteht sich als Impulsgeber, wenn es um die Verlagerung von Warenströmen auf die umweltfreundlichen Verkehrsträger Wasserstraße und Schiene geht. Wir haben beispielsweise mit unserer Tochtergesellschaft Duisport Rail im August 2007 den Ost-Westfalen-Xpress gestartet, eine tägliche Containerzug-Verbindung zwischen Duisburg und Unna, die zuvor zu 100 Prozent mit dem LKW gefahren wurde. Das sind allein 18.000 LKW-Fahrten pro Jahr weniger. Außerdem installieren wir zurzeit auf den Dächern unseres Logistikzentrums Logport Deutschlands drittgrößte Aufdach-Solaranlage."
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von 18: Wolfgang Linder, Vorstand IT und Logistik, Otto Group: "Die Logistik kann sowohl bei den Warenströmen im Import als auch auf dem Weg zum Kunden umfassend zum Klimaschutz beitragen. In der Importlogistik achten wir bei der Auswahl der Transportmittel, des Routenmanagements und der Transportpartner auf höchste Umwelteffizienz. Bei der Kundenlogistik durch die Hermes Logistik Gruppe können wir durch einen modernen Fuhrpark und durch optimiertes Routenmanagement CO2-Reduzierungen erreichen. Auch erste Tests mit Brennstoffzellen-Antrieben zeigen vielversprechende Resultate."
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von 18: Karl Nutzinger, Vorsitzender der Geschäftsführung Wincanton: "Wincanton wird dem wichtigen Thema Klimaschutz mit vielen Maßnahmen gerecht, zum Beispiel durch den Einsatz moderner Fahrzeuge, durch Transportalternativen per Bahn oder Binnenschiff oder Öko-Trainings für unsere LKW-Fahrer. In Zukunft wird es immer wichtiger, Verkehre intelligent zu gestalten, Transporte über Netzwerke zu bündeln und überflüssige Transporte zu vermeiden. Kunden und Logistiker müssen sich frühzeitig gemeinsam auf geeignete Maßnahmen festlegen."
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von 18: Klaus Hellmann, geschäftsführender Gesellschafter, Hellmann Worldwide Logistics: "Zu unseren zahlreichen, umweltschonenden Maßnahmen gehören auch die circa 16.000 Quadratmeter umfassenden Gründächer in Osnabrück, Lehrte und Hamburg. Über die Gründächer kann im gesättigten Zustand Wasser verdunsten und an die Luft abgegeben werden. Bei uns beträgt die jährliche Verdunstungsmenge circa 7,2 Millionen Liter, zudem werden Feinstaubpartikel durch die große Blattoberfläche gebunden."
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von 18: Wolf-Rüdiger Bretzke, Barkawi Management Consultants: "Gefordert sein wird eine teilweise Zurücknahme des Just-in-Time-Konzeptes. Die Wiederentdeckung von Lagerbeständen als Hebel der Erzeugung größerer Transportlosgrößen kann ebenso beitragen wie die Toleranz längerer Lieferzeiten, innerhalb derer man Transportaufträge sammeln kann. Noch radikaler wäre die Auswahl von Lieferanten in größerer Nähe zum eigenen Standort –„local sourcing“."
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von 18: Markus Wagener, Bereichsleiter Corporate Development, MGL Metro Group Logistics: "Die Beschaffungslogistik der MGL Metro Group Logistics bietet neben der höheren Wirtschaftlichkeit auch deutliche Vorteile in puncto Umweltschutz, die sich durch eine geringere Kilometerzahl pro transportierter Tonne, nahezu voll ausgelastete LKW, eine Minimierung von Leerfahrten und stark reduzierte Standzeiten zeigen. Zur Reduktion der Schadstoffbelastungen investieren wir zudem in die Euro-5-Abgastechnik. Bis 2009 wird der gesamte Eigenfuhrpark der Metro Group von 209 LKW auf die umweltfreundliche Euro-5-Technik umgestellt sein."
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von 18: Dietmar Oelinger, NABU-Referent Verkehrspolitik: "Logistikunternehmen sollten in ihrem ureigenen Interesse ihre Mitarbeiter im Sprit sparenden Fahren schulen. Verbrauchsreduktionen von 20 Prozent und mehr sind locker drin, ohne dabei langsamer unterwegs zu sein. Klima und Nervenkostüm werden geschont. Aber auch die Kosten gehen zurück, sowohl beim Tanken als auch bei Reifen- und Bremsenverschleiß. Die jährliche Auslobung eines Preises für den „besten“ Fahrer dient als Motivation."
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von 18: Holger Hildebrandt, Hauptgeschäftsführer des BME: "Laut einer BME-Studie sehen Verlader die bessere Ausnutzung der Transportkapazitäten als vorrangig an. Durch Kooperationen benachbarter Unternehmen bei ähnlich gelagerten Transportströmen wollen sie Transporte einsparen. 81 Prozent würden einen Dienstleister, der eine überdurchschnittliche CO2-Reduktion realisiert, bei Aufträgen berücksichtigen. Binnenschiff und Schiene gilt es parallel zur Straße zu prüfen."
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von 18: Karl Viktor Schaller, Vorstand Technik & Einkauf, MAN Nutzfahrzeuge: "Die Investition in moderne, effiziente Nutzfahrzeuge ist auf Grund der stetig steigenden Kraftstoffpreise und vor dem Hintergrund der aktuellen Klimadebatte nicht nur eine wirtschaftliche Notwendigkeit, sondern auch das gesellschaftliche Gebot der Stunde. Die Ausrüstung des LKW mit Telematik hilft bei dessen effizientem Einsatz und erlaubt die kontinuierliche Überwachung von Fahrzeug und Fahrer. Unnötiger Mehrverbrauch auf Grund von technischen Defekten oder mangelhafter Bedienung wird so schnell erkannt und kann behoben werden. Die Teilnahme an einem Wirtschaftlichkeits-Fahrtraining zahlt sich für den Kunden in barer Münze aus und schont die Umwelt."
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von 18: Prof. Uwe Clausen, Leiter Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik: "Bevor ein System optimiert werden kann, gilt es, mittels Ökobilanzen Zahlen und Fakten zu ermitteln. Zu den Handlungsfeldern einer energieeffizienten Logistik gehören dann optimierte Mengenbündelung durch Dispositions- und Transportplanung, intermodale Verkehrslogistik mit möglichst geringem Energieaufwand, die Einführung von Managementsystemen, welche Klimawirkung, Energieaufwand und Emissionen stärker berücksichtigen, die Schulung der Mitarbeiter und die Schaffung von Anreizsystemen, der Einsatz alternativer Antriebe sowie Kraftstoffe und die Verbesserung der Wirkungsgrade von Antrieben und die Leichtbauweise."
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