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von 17: Heinz-Helmut Kempkes ist seit 1982 Geschäftsführender Gesellschafter der Helmut Kempkes GmbH, Kuli – Hebezeuge sowie seit 2003 Vorsitzender des Fachverbandes Fördertechnik und Logistiksysteme im VDMA.
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von 17: Die Intralogistik ist Wachstums- und Innovationsbranche. Von 2003 bis 2007 ist ihr Umsatz um annähernd 50 Prozent gewachsen. Etwa die Hälfte der intralogistischen Erzeugnisse geht ins Ausland.
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von 17: Ihre Frage bezieht sich auf die nahe Zukunft, da der Blick in die fernere Zukunft immer mit Wenn und Aber beantwortet werden kann. Die Entwicklung auf dem amerikanischen Markt ist derzeit angesichts der Finanzkrise, der Rezession und der anstehenden Präsidentschaftswahl schwierig einzuschätzen.
Der starke Euro hat sicherlich einen negativen Einfluss auf die deutschen Ausfuhren; angesichts der Vorzüge deutscher Intralogistik-Erzeugnisse kann wiederum dieser Einfluss minimiert werden. Ich würde an dieser Stelle keine notorischen Gefahren sehen, dies ist der Alltag in unserem Geschäft.
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von 17: Wir unternehmen seit einigen Jahren schon Aktionen, um den viel zitierten technischen Fachkräftemangel einzudämmen. Der intensive Kontakt mit den Universitäten und unsere Forschungsaktivitäten sind nur zwei Beispiele von vielen. Die Intralogistik hatte sich durch die Gründung des Forum Intralogistik Anfang 2004 zum Ziel gesetzt, das Image der Branche in der Öffentlichkeit zu heben, um sie für die besten Arbeitskräfte attraktiv zu machen. Die Branche unternimmt auf der CeMAT 2008 einiges für junge Nachwuchskräfte.
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von 17: Als Vorsitzender des Fachverbandes Fördertechnik und Logistiksysteme im international agierenden VDMA und als „Past President“ der Fédération Européenne de la Manutention (FEM) stelle ich fest, dass der Begriff „Intralogistik“ bereits ins Ausland vorgedrungen ist. Die FEM hat den Begriff im Namen einer ihrer Produktgruppen aufgenommen. Auch unsere Kontakte zu dem US-amerikanischen Verband MHIA zeigen, dass dieser Begriff bis in die USA vorgedrungen ist.
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von 17: Die fünf wesentlichen Herstellernationen von Intralogistik-Erzeugnissen, gemessen am Branchen-umsatz, im Jahr 2006 sind die USA, China und Deutschland gefolgt von Japan und Frankreich. Die USA produzieren Intralogistik größtenteils für den eigenen Bedarf. So auch die Volksrepublik China, die einen großen Bedarf an intralogistischen Erzeugnissen hat, um ihren großen Rohstoff-Hunger koordiniert zu stillen. Deutschland so wie auch Japan und Frankreich produzieren größtenteils für den Export.
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von 17: Deutsche Produkte sind weltweit angesehen und entsprechen mit ihrem durchdachten Design und einem hohen Verfügbarkeitsgrad den Qualitätsanforderungen unserer Kunden. Deutschland ist weltweit bekannt als Technologieführer im Bereich der Intralogistik. Diese Aussage trifft grundsätzlich für alle Teilbranchen der Fördertechnik zu.
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von 17: Generell für Deutschland ist ein hoher Innovationszyklus die beste Strategie gegen Plagiate aus Fernost oder von anderswo zu bestehen. Der Fachverband Fördertechnik und Logistiksysteme im VDMA hat dies erkannt. Er gründete unter anderem deshalb auch die Forschungsgemeinschaft Intralogistik / Fördertechnik und Logistiksysteme (IFL), um die Innovationskraft der Unternehmen in der Intralogistik zu stärken. Die Arbeit an interessanten Forschungsthemen ist im vollen Gange. Dieses Problem betrifft aber auch den gesamten Maschinen und Anlagenbau. Aus diesem Grund hat der VDMA vor zwei Jahren eine umfangreiche langfristig angelegte Medien- und Sensibilisierungskampagne unter dem Titel „Pro Original“ gestartet, um durch das Herausheben des Originals, das Plagiat ins Abseits zu stellen.
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von 17: Durch den Einsatz technischer Lösungen wie die Energierückgewinnung oder auch frequenzgeregelter Antriebe wird ein eine erheblichen Beitrag zur Energieeffizienz geleistet.
Der zunehmende Einsatz von Ferndiagnosesystemen führt beispielsweise dazu, dass unnötige Fahrten von Wartungstechnikern zum Betriebsstandort mehr und mehr vermieden werden können. Die Branche forscht zum Beispiel für den Einsatz der Wasserstoffzelle in Flurförderzeugen und sorgt dabei dafür, dass umweltfreundliche Produktions- und Dienstleistungsprozesse kontinuierlich weiter entwickelt werden.
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von 17: Einige Mitglieder des Forum Intralogistik haben sich im Rahmen des Arbeitkreises „Innovation und Standardisierung“ zusammengeschlossen um unter anderem Schnittstellenprobleme und deren finanziellen Folgen zu lösen. Durch diese Bestrebung entstand die Systemarchitektur für die Intralogistik, kurz SAIL genannt. Mittlerweile wird intensiv an der Erarbeitung einer VDI/VDMA-Richtlinie mit eigenem Nummernkreis für die Intralogistik gearbeitet, um Herstellern von Intralogistik-Erzeugnissen bei Schnittstellenproblemen Unterstützung zu geben.
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von 17: Sie sind mit einem Anteil von 40 Prozent die stärkste Produktgruppe.
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von 17: Die weltweite Nachfrage nach Kranen und Hebezeugen aus Deutschland ist 2007 stark gewachsen. Dies sieht man auch an dem Umsatzwachstum von 19 Prozent im Vorjahresvergleich. Krane und Hebezeuge erlauben die effizienteste Ausnutzung einer Produktions – oder Lagerfläche. Sie bewegen Lasten unabhängig von Verkehrswegen.
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von 17: Kontinuierliche Weiterentwicklung unserer Seilelektrozüge und Krankomponenten sowie Hubarbeitsbühnen. Auf unserem Messestand zeigen wir alle Produkte im Original. Beherrscht wird unser Messauftritt von einem kompletten Zweiträgerkran mit 63 Tonnen Traglast, der für eine Steinbrecheranlage in Norwegen gebaut wurde.
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von 17: Zurzeit kaum, jedoch vereinzelt sinnvoll, zum Beispiel denke ich an Hafen-Umschlags-Plätze wo die Zusammenführung zu Systemen in Hafenumschlagssysteme nicht anders möglich ist.
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von 17: Die Nachfrage nach kundenspezifischen Lösungen nimmt eindeutig zu. Hierbei bietet die Konstruktion der Produkte unseres Hauses den Vorteil mit geringem Kostenaufwand angepasst werden zu können.
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von 17: Stufenlose Drehzahlregelung, Lastabhängige Geschwindigkeiten, höhere Wirkungsgrade in Getrieben und Motoren, integrierte Lastaufnahmemittel.
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von 17: Ich würde mir wünschen, dass in Zukunft noch mehr finanzielle Mittel der Forschung und Entwicklung zugeteilt werden, um den Innovationsstandort Deutschland gegen Plagiate aus dem Ausland zu schützen. Wie bereits gesagt: innovative Technik ist die Voraussetzung in erster Linie für neue Arbeitsplätze in Deutschland. Sie sorgt dafür, dass der Standort stets anderen entwickelten Ländern eine Nase lang voraus ist. Im Bereich der Forschung hat sich viel getan, es muss unermüdlich weiter getan werden. Ich würde mir wünschen, dass sich die Politik verstärkt für die Hochschullandschaft und unseren Nachwuchs einsetzt. Sie sollte strategisch wichtige Lehrstühle vor dem Aussterben schützen und bereits in den Schulen für den technischen Beruf einsetzen. Nur somit würde der 193 Milliarden Euro umsatzstarke und zweitwichtigste Wirtschaftszweig Deutschlands – der Maschinen- und Anlagenbau – seine Exportkraft beibehalten. Ich würde mir wünschen, dass Deutschland seine Infrastruktur noch weiter ausbaut. Denn die Chance für den Standort Deutschland, vom Welthandel zu profitieren, hängt davon ab, dass der Fluss von Personen, Waren und Gütern erleichtert und optimiert wird. Das Ziel des Ausbaus der Verkehrsnetze (Wasserwege, Luftwege, Schiene und Straße) ist es, Knotenpunkte miteinander optimal zu verbinden und den Warenumschlag zu beschleunigen und Wartezeiten zu verringern. An diesen Knotenpunkten wird es stets Warenaustausch und Handel geben und Logistikzentren sowie intralogistische Einrichtungen sind hier für die gesamte Funktionalität des Standortes notwendig. Kurz gesagt, das deutsche Hinterland muss der Globalisierung noch näher gebracht werden. Verkehrsinfrastruktur ist ein zunehmend wichtiger volkswirtschaftlicher Faktor. Umfangreiche Infrastruktur-Projekte sollten als Investition in die Zukunft betrachtet werden, die die Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit des Standortes Deutschland in einem europäischen und weltweiten Kontext deutlich stärken.
Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich
erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen
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