Prag. Tschechien überwacht den Lkw-Transitverkehr nach Deutschland bereits an der Grenze zur Slowakei. Innerhalb von 24 Stunden seien an der Autobahn D 2 rund 140 Fahrer von Lastwagen und Kleintransportern zurückgewiesen worden, sagte ein Sprecher der Polizei in Südmähren am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Es würden „intensive, stichprobenartige Kontrollen“ durchgeführt.
Die Fahrer hatten demnach nicht den erforderlichen negativen Corona-Testnachweis für den Transit nach Deutschland dabei und mussten umkehren. Er darf nach einer Entscheidung des Gesundheitsministeriums in Prag nicht älter als 36 Stunden sein. Die Autobahn D 2 verbindet die slowakische Hauptstadt Bratislava mit Brünn (Brno), wo Anschluss in Richtung Westen besteht.
Hintergrund ist, dass die deutsche Bundesregierung Tschechien zum Virusvariantengebiet erklärt hat. Lkw-Fahrer müssen sich vor der Einreise online registrieren und einen negativen Corona-Test mitführen, der nicht älter als 48 Stunden sein darf. Mit den Vorabkontrollen will Tschechien einen Verkehrskollaps verhindern.
Die tschechische Polizei sucht bei ihren Stichprobenkontrollen auch nach Migranten und Flüchtlingen, die sich in den Lastwagen und Anhängern versteckt haben könnten. Dazu dient ein Detektor, der Herzschläge erkennen kann. Wer entdeckt wird, landet angesichts des kalten Winterwetters oftmals wegen Unterkühlung im Krankenhaus. (dpa)