Schwerin. Die Transfergesellschaft für die Beschäftigten der insolventen MV Werften wird bis Ende Juli verlängert. Die Auszubildenden könnten sogar bis Ende Februar 2023 bleiben, teilt das Wirtschaftsministerium von Mecklenburg-Vorpommern mit.
Die zum asiatischen Genting-Konzern gehörenden MV Werften mit Standorten in Wismar, Rostock und Stralsund hatten im Januar Insolvenz angemeldet. Anfang März wurde das Insolvenzverfahren eröffnet. Alle Beschäftigten, die Ende Februar 2022 an den drei Werftstandorten und bei der Fertigmodule GmbH beschäftigt waren, konnten ab 1. März zunächst für bis zu vier Monate in die Transfergesellschaft wechseln. Das Angebot hätten bisher 1664 Beschäftigte angenommen, heißt es in der Mitteilung.
Geld vom Land
Bereits im vergangenen Jahr waren den Angaben zufolge 376 MV-Werften-Mitarbeiter in eine Transfergesellschaft gewechselt, nachdem ihre Jobs aufgrund der Corona-Krise und des einhergegangenen Nachfrage-Einbruchs entfallen waren. Für sie werde der Arbeitsvertrag am Donnerstag auslaufen, erklärte das Ministerium. Betroffen seien 200 Menschen am Standort Stralsund, 121 in Rostock und 55 in Wismar.
Sie könnten nun ebenfalls bis Ende Juli bleiben. Ihre Transfer-Arbeitsverträge würden entsprechend verlängert. Dazu wolle das Land der Transfergesellschaft bis zu 2,8 Millionen Euro sowie bis zu 560.000 Euro als Darlehen zur Vorfinanzierung des Transfer-Kurzarbeitergeldes bereitstellen.
Das Kabinett habe zudem die Bereitstellung von Geld beschlossen, um einen insolvenzbedingten Ausbildungsabbruch der 78 Auszubildenden und dual Studierenden der MV Werften zu vermeiden. (mwi/dpa)