Berlin. Die EU unterstützt die wirtschaftliche Erholung in allen Mitgliedstaaten mit Investitionen in Höhe von fast 2,2 Milliarden Euro in 140 wichtige Verkehrsvorhaben. Deutschland ist an 19 Projekten beteiligt und erhält rund 190 Millionen Euro an EU-Förderung. Hierzulande werden etwa die Verbindung Dresden-Prag, die Planung der Nördliche Zufahrtsstrecke zum Brenner-Basistunnel zwischen München und Radfeld in Österreich, der Bau und Betrieb eines mittelgroßen multimodalen LNG-Terminals im Seehafen Rostock und der Ausbau der zentralen Ostseeverkehrsverbindung Helsinki-Lübeck gefördert.
Schienenverkehr hat Priorität
Priorität haben vor allem Vorhaben zur Verbesserung des Schienenverkehrs, einschließlich grenzüberschreitender Verbindungen und der Anbindung von Häfen und Flughäfen. Dem Binnenschiffsverkehr soll durch eine höhere Kapazität und bessere multimodale Verbindungen zum Straßen- und Schienennetz Auftrieb verliehen werden. Im Seeverkehr liegt der Schwerpunkt auf Vorhaben im Bereich des Kurzstreckenseeverkehrs unter Nutzung alternativer Energieträger und der Einrichtung von landseitiger Stromversorgung von Häfen zur Verringerung der Emissionen von in den Häfen liegenden Schiffen. Die Projekte werden aus der Fazilität „Connecting Europe“ (CEF) gefördert.
Infrastruktur für alternative Kraftstoffe
Fast 142 Millionen Euro fließen in 19 Vorhaben, die den Übergang zu umweltverträglicheren Kraftstoffen im Verkehr fördern sollen. Im Straßenverkehr soll zusätzliche Infrastruktur für alternative Kraftstoffe geschaffen werden. Im Bereich der Eisenbahninfrastruktur macht die EU allein 1,6 Milliarden Euro für 55 Vorhaben, die im Kernnetz des transeuropäischen Verkehrsnetzes (TEN-V) umgesetzt werden, locker. Mehr als 49,8 Millionen Euro sollen außerdem in neun Vorhaben fließen, die das Europäische Eisenbahnverkehrsleitsystem (ERTMS) zu einem interoperablen Eisenbahnsystem in ganz Europa machen sollen.