Die Materialknappheit in der Industrie hat sich etwas entspannt. Im August klagten noch 62 Prozent der vom Ifo-Institut befragten Firmen darüber, nach 73 Prozent im Juli. "Von einer nachhaltigen Entspannung kann aber leider noch nicht gesprochen werden", sagte der Leiter der Ifo-Umfragen, Klaus Wohlrabe, am Dienstag, 30. August, in München. "Der Rückgang ist immer noch zu klein, um einen deutlichen Impuls bei der Industrieproduktion auszulösen und damit die Konjunktur anzuschieben."
Am deutlichsten war der Rückgang in der Lederindustrie und in der Möbelbranche. In den Schlüsselbranchen der deutschen Wirtschaft sind die Probleme dagegen weiterhin groß: Im Maschinenbau berichteten 86 Prozent der Unternehmen, dass sie nicht alle Materialien und Vorprodukte bekommen, in der Elektroindustrie 80 Prozent. Vor allem elektronische Bauteile fehlten, ferner Stahl, Aluminium und Verpackungsmaterial.