Ein Brand auf einem Güterzug in der Region Hannover hat am Dienstag, den 26. September für größere Störungen im überregionalen Bahnverkehr gesorgt. Die Bahnstrecke zwischen Hannover und dem nordrhein-westfälischen Minden war seit dem Morgen nicht befahrbar.
Durch die Vollsperrung kam es zu Verspätungen und teilweise Ausfällen im Fernverkehr der Deutschen Bahn, teilte ein Sprecher mit. Betroffen waren auch Verbindungen von Berlin nach Köln und Amsterdam.
Er rechne nicht damit, dass der Zugverkehr auf der Strecke noch am Dienstag wieder aufgenommen werden könne, sagte der Sprecher. Bahnexperten müssten zunächst Oberleitungen, Gleise und Gleisbett auf Beschädigungen prüfen.
Was war passiert?
Nach Angaben der Bundespolizei hatte am frühen Morgen gegen 2.30 Uhr der Triebwagenführer eines Güterzugs auf dem Weg von Rotterdam nach Lehrte den Zug gestoppt. Er habe einen Lichtbogen gemeldet. Außerdem sei die Oberleitung vor ihm auf das Gleis gefallen.
Ein Güterwaggon habe Feuer gefangen. Dabei habe die Gefahr bestanden, dass die Flammen auf benachbarte Waggons hätten überspringen können, die mit Gefahrstoffen beladen gewesen seien. Das habe die Feuerwehr verhindert.
Gefahrstoffe seien nicht ausgetreten. Die Löscharbeiten waren am Morgen beendet. Am späten Vormittag übergab die Bundespolizei den Brandort der Deutschen Bahn.
Möglicherweise sei die Oberleitung beschädigt gewesen, sagte ein Sprecher der Bundespolizei. Dafür könne es verschiedene Gründe geben: Tiere könnten den Fahrdraht beschädigt haben, aber Schäden könnten auch durch einen defekten Stromabnehmer verursacht worden sein. Auch andere Ursachen seien möglich.
Wann ist die Strecke wieder befahrbar?
Expertinnen und Experten der Bahn begannen am späten Dienstagvormittag mit der Begutachtung des Schadens. Mit den Aufräum- und Reparaturarbeiten solle so schnell wie möglich begonnen werden. „Eine verlässliche Prognose, wann die Strecke wieder befahrbar sein wird, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht möglich“, sagte ein Bahnsprecher.