Wien. Der Wiener Flughafen Schwechat bastelt derzeit am Konzept „Airport-City“, bei dem auch Luftfracht eine wichtige Rolle spielt. Hinter dem Konzept stehen großzügige infrastrukturseitige Ausbauvorhaben bis zum Jahr 2030, wie beispielsweise die Entwicklung einer Cargo City Süd auf einer Fläche von 140.000 Quadratmetern zwischen dem Flughafen und der Gemeinde Fischamend. Erschlossen wird das Areal durch einen eigenen Autobahnanschluss, kündigte Günther Ofner, Vorstand des Wiener Flughafens an.
Allein im August dieses Jahres verzeichnete Österreichs größter Flughafen beim Luftfrachtumschlag einen Zuwachs von 12 Prozent auf 21.000 Tonnen. Von Januar bis August erhöhte sich der Aircargo-Umschlag um acht Prozent auf knapp mehr als 175.000 Tonnen. Mit dem Airport-City-Konzept wird die Zukunft des Flughafens abgesichert und sollen neue Dienstleistungsstandbeine geschaffen werden.
Rund ein Drittel der Erträge erwirtschaftet der Flughafen derzeit aus dem Non-Aviation-Business. Die Wiener blicken nach London, Utrecht oder Manchester, wo derartige Airport Cities für viele Millionen Euro bereits entstehen und auch Unternehmen mit Just-in-time-Factoring anlocken. Das stellt sich auch Wien vor: Auf der 1.200 Hektar großen Fläche für die Entwicklung der Airport City will Ofner nicht nur Logistikdienstleister und Spediteure anlocken, sondern auch Handels- und Industrieunternehmen, die in Flughafennähe produzieren und die Ware per Luftfracht in alle Welt verschicken. (mf)