IAA Nutzfahrzeuge: Wieder mal die Welt von morgen

Der VDA-Chef Bernhard Mattes lobte, dass auf dem Demo-Areal der diesjährigen IAA 50 Prozent aller gezeigten Nutzfahrzeuge über alternative Antriebe verfügten. Die Themen Assistenzsysteme und teilautonomes Fahren hatten hohe Priorität. Fachfremde Magazine schwadronierten - mal wieder - über den bald autonom fahrenden Lkw, Vernetzung und Digitalisierung. Überall Dieselmotoren zu sehen Die Realität sieht etwas anders aus. An den Ständen der Fahrzeughersteller dominierte nach wie vor der Dieselmotor. Kein Fehler! Denn der Strom, mit dem die neuen E-Nutzfahrzeuge fahren sollen, ist längst nicht grün. Solange RWE Wälder für die Braunkohlegewinnung abholzt, hält sich mein schlechtes Gewissen als Dieselfahrer in Grenzen. Dass ein Hersteller wie Daimler den New Actros mit allerhand nützlichen Assistenzsystemen ausstattet, finde ich löblich. Jetzt muss man nur noch den Fahrern die Vorteile näherbringen und die Nutzung schmackhaft machen. Aber glauben, dass der Actros ab 2020 autonom fährt, nur weil er jetzt ein paar Sekunden auf sich alleine gestellt dahingleiten kann, muss man nicht. Das wird sicherlich noch etliche Jahre dauern. Ich stelle nur leider immer wieder fest, dass unqualifizierte Berichterstattung dazu führt, dass sich das Nachwuchsproblem in der Logistik verschärft. Wer will schon auf den Bock, wenn man ihn - vermeintlich - demnächst nicht mehr braucht? Andererseits muss ich sagen, dass wir im Sinne einer erhöhten Verkehrssicherheit die Errungenschaften der Technik nutzen sollten.

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