Hannover. Auf der IAA wird er erstmals der Öffentlichkeit präsentiert: Der überarbeitete Ford Transit. Zum Händler kommen die ersten Exemplare allerdings erst im Mai nächsten Jahres. Damit ist die Verjüngungskur für die komplette Ford-Nutzfahrzeugpalette abgeschlossen. Optisch erhält der Transit einen neu gestalteten Kühlergrill und fügt sich damit harmonisch in das aktuelle Ford-Design ein.
Deutlich mehr tut sich auf der technischen Seite: Erstmals ist der größte Ford-Transporter in einer Mild-Hybrid-Diesel-Variante (mHEV) lieferbar, die sowohl für die frontgetriebenen Transit, als auch für die Modelle mit Heckantrieb zur Verfügung steht. Dabei ersetzt ein riemengetriebener Anlassergenerator die konventionelle Lichtmaschine. Er kann Bewegungsenergie in Roll- oder Verzögerungsphasen rekuperieren und in einer Lithium-Ionen-Batterie mit einer Spannung von 48 Volt speichern. Diese elektrische Energie greift anschließend bei niedrigen Drehzahlen in Beschleunigungsphasen unterstützend ein und übernimmt den Antrieb von Neben-Aggregaten. Ergebnis: das System steigert den Wirkungsgrad und soll die Verbrauchseffizienz verbessern.
Sparsamer, in Zahlen um bis zu sieben Prozent, wurde laut Ford aber auch der 2,0 Liter große TDCI-Diesel. Dafür wurde unter anderem das Einspritzsystem überarbeitet und die Nebenaggregate bedarfsgerecht gesteuert. Zudem ist Start-Stopp nun auch beim Transit Serie. Ebenfalls den Verbrauch senken soll „Efficient Drive Mode“. Dieses Fahrprogramm gewinnt aus den Informationen des GPS- und Navigationssystems Erkenntnisse über die vorausliegende Streckencharakteristik und leitet daraus Hinweise für eine nochmals sparsamere Fahrweise ab.
Zusätzlich zu den bisherigen Leistungseinstellungen des TDCI mit 105, 130 und 170 PS spendiert Ford eine neue Topmotorisierung mit 185 PS und strammen 418 Newtonmetern Drehmoment. Ebenfalls neu: Neben den 6-Gang-Schaltgetrieben wird Ford ab Frühjahr 2020 ein 10-Gang-Automatikgetriebe für die Modelle mit Heckantrieb anbieten. (bj)