Basel. Die Schweizer Wettbewerbskommission (WEKO) erhebt keine Einwände gegen das Zusammenschlussvorhaben von Schweizerischen Bundesbahnen SBB, Hupac und Rethmann beim Großterminal Gateway Basel Nord (GBN). Mit dem GBN wollen SBB, Hupac und Rethmann eine Drehscheibe für den Import- und Exportverkehr sowie den alpenquerenden Transitverkehr von Gütern schaffen. Im Endausbau soll das GBN nebst landseitigen (Straße und Schiene) auch schiffseitige Güterumschlagsleistungen anbieten.
Die WEKO habe dieses Vorhaben eingehend geprüft. Das erste schweizerische Großterminal mit Gateway-Funktion vermöge zwar „den wirksamen Wettbewerb beim Umschlag von Containern, Wechselbehältern und Sattelaufliegern im Import- und Exportverkehr zu beseitigen“, erklärte die WEKO, was namentlich den Umschlag auf der Schiene sowie den Umschlag vom Schiff auf die Schiene betreffe. Jedoch führe das GBN auch zu substanziellen Kosten- und Zeiteinsparungen im kombinierten Verkehr.
Mit Blick auf die gesetzlichen Vorgaben für einen diskriminierungsfreien Zugang zum GBN und die weiteren Auflagen des Bundesamts für Verkehr (BAV) geht die WEKO davon aus, dass sich dank dem GBN der Wettbewerb im Import- und Exportverkehr auf der Schiene zum Teil verbessert. Diese Vorteile überwiegen die Nachteile der marktbeherrschenden Stellung des GBN im Bereich Umschlagsleistungen. (tb)