Innsbruck. An den Samstagen bis Anfang März gelten in Tirol neue Lkw-Winterfahrverbote für die Inntalautobahn (A12) und die Brennerautobahn (A13). Sie starteten am Samstag, 5. Februar, und gelten für Lkw ab 7,5 Tonnen für Fahrten mit Ziel in oder über Italien beziehungsweise in oder über Deutschland. Der letzte Samstag, an dem die Fahrverbote gelten, ist der 5. März. Sie dauern jeweils von 7 bis 15 Uhr.
Als Grund werden „zusehends steigende Verkehrsbehinderungen“ im Winterreiseverkehr angegeben, die zuletzt verstärkt auftraten. Die Winterfahrverbote wurden vom österreichischen Verkehrsministerium erlassen. Allerdings enthalten sie auch Ausnahmen. Diese betreffen etwa Lkw-Fahrer, die nachweislich ihren Hauptwohnsitz in Österreich haben oder den Firmensitz dort ansteuern. Sie dürfen ihre Fahrt bis dahin fortsetzen und das Fahrverbot dort abwarten. Alle anderen Lkw müssen bereits abgestellt werden, bevor sie die Grenze nach Österreich passieren. Ausnahmen gelten zudem für Tiertransporte, Transporte von Gütern zu Flughäfen sowie Fahrten im kombinierten Güterverkehr Schiene-Straße.
Kritik aus Italien
Heftige Kritik an den Fahrverboten übt der italienische Frächterverband ANITA. Er beklagt „schwerwiegende praktische Auswirkungen“. Es handle sich um eine „weitere restriktive Maßnahme der Tiroler Landesregierung, die nichts mit Umweltschutz und Verkehrssicherheit zu tun hat“, kritisiert ANITA-Präsident Thomas Baumgartner. Die Frächter würden mit Staus rechnen, sobald die Fahrverbote enden. (ms)