München. Die Volkswagen-Nutzfahrzeugholding Traton befindet sich im laufenden Geschäft weiter im Aufwind - stellt sich aber auf Verwerfungen wegen des Ukraine-Kriegs ein. Im vergangenen Jahr stieg der Umsatz im Vergleich zum coronabelasteten Vorjahr um mehr als ein Drittel auf 30,6 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Dienstag in München mitteilte. Das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis stieg von 135 Millionen Euro im Vorjahr auf nun 1,6 Milliarden Euro. Damit fielen die Zahlen wie von Analysten erwartet aus.
Die Sondereffekte kamen das Unternehmen allerdings teuer zu stehen, so belastete der Umbau der chronisch renditeschwachen Marke MAN mit 696 Millionen Euro, das EU-Kartellverfahren gegen Scania schlug mit 510 Millionen Euro zu Buche.
Ausblick
Im neuen Jahr peilt Traton eine operative Rendite von 5 bis 7 Prozent an, wie Finanzchefin Annette Danielski sagte. „Diese Prognose ist abhängig vom weiteren Verlauf des Kriegs in der Ukraine und insbesondere den Auswirkungen auf die Lieferketten der Traton Group und die Weltwirtschaft insgesamt“, schränkte die Managerin ein.
Traton hatte im vergangenen Jahr 271.608 Lkw und Busse ausgeliefert, rund 43 Prozent mehr als im krisengeschüttelten Jahr 2020. Die Auftragseingänge schwollen mit dem Branchenaufschwung sogar um zwei Drittel auf 359.975 Stück an. (ste/dpa)