"Vorübergehend fliegen wir mehr Waren als sonst"
Wie sich die Corona-Krise beim Konsumgüter- und Einzelhandelsriesen Tchibo auf die Logistik auswirkt, erklärt Jan Schneider, Head of Operations, im Interview.
Hat sich die Lage in der Logistik entspannt?
Entspannt nicht, nur etwas beruhigt. In China hat sie sich weitgehend normalisiert, dafür kämpfen jetzt Myanmar, Bangladesch und Indien mit Lockdowns. Das beeinträchtigt unsere Beschaffungslogistik stark. Um unseren Kunden wie geplant unsere Wochenwelten bieten zu können, müssen wir die Transportabläufe beschleunigen. Das bedeutet vorübergehend: weniger Seefracht, mehr Schiene und Luftfracht. Tatsächlich fliegen wir derzeit mehr Waren als sonst - leider, muss ich sagen. Wir versuchen, das Luftfrachtvolumen möglichst schnell wieder zu reduzieren.
Durch Corona könnten Firmen ihre Transportwege künftig verkürzen. Auch Tchibo?
Wir versuchen, alternative Beschaffungsstrukturen in Asien und Europa aufzubauen, aber nicht jeder Lieferant ist für Tchibo geeignet. Hier geht es um Timing, Qualität, Mengen, Einhaltung von Standards. Wir pflegen mit…