Erfurt. Auch in der zweiten Jahreshälfte wird auf den Fernstraßen in Thüringen an vielen Stellen gebaut - allerdings zeichnet sich für manche der derzeit schon laufenden Bauarbeiten auch ein Ende ab. So sollten bis Ende Oktober beispielsweise die seit Monaten andauernden Arbeiten an der Talbrücke Teufelstal an der Autobahn 4 in der Nähe von Jena beendet werden, sagte eine Sprecherin des Thüringer Infrastrukturministeriums der Deutschen Presse-Agentur.
Ähnliches gelte für die Arbeiten an der Werratalbrücke auf der Autobahn 4 in der Nähe von Eisenach. Diese sollten bereits im September abgeschlossen sein. Bislang hätten diese und andere Baumaßnahmen auf den Thüringer Autobahnen allerdings nicht zu größeren Staus geführt. Das liege für die Bauarbeiten an der Talbrücke Teufelstal auch an einem verkehrsabhängigen Stauwarnsystem, das bei erhöhtem Verkehrsaufkommen Ausweichrouten empfehle.
Mehrere Bauarbeiten an Bundesstraßen
Nach Angaben der Sprecherin wird dagegen auf den durch den Freistaat führenden Bundesstraßen in den nächsten Wochen auch mindestens ein neues Bauprojekt begonnen. So würden im September die Arbeiten an einer Brücke für die Ortsumgehung von Holbach in Nordthüringen an der Bundesstraße 243 starten. Mehrere andere Bauarbeiten an Bundesstraßen unter anderem in den Regionen Rothenstein südlich von Jena oder in Kallmerode in der Nähe von Leinefelde-Worbis würden fortgesetzt. Bei den Arbeiten auf den Bundesstraßen kann es nach Einschätzung des Landesamtes für Bau und Verkehr zu Stoßzeiten vereinzelt zu Staus kommen, wie die Sprecherin sagte.
264 Millionen Euro Budget
Insgesamt habe der Bund dem Freistaat für das laufende Jahr etwa 264 Millionen Euro für Bauarbeiten an Bundesstraßen und Autobahnen zur Verfügung gestellt. Mit diesem Geld seien nicht nur Neubauprojekte, sondern auch die Wartung und der Unterhalt bestehender Strecken zu finanzieren. „Die zur Verfügung gestellten Finanzmittel werden zur Umsetzung der in den Bauprogrammen enthaltenen Maßnahmen als ausreichend eingeschätzt“, sagte die Ministeriumssprecherin. In den vergangenen zwei Jahren habe das Land etwas weniger Geld für den durch Thüringen führenden Teil des Bundesfernstraßennetzes ausgegeben: 2018 seien es etwa 221 Millionen Euro und 2019 etwa 247 Millionen Euro gewesen.
Für die Landesstraßen, für deren Bau und Unterhalt der Freistaat selbst zuständig ist, stehen nach Angaben des Ministeriums in diesem Jahr etwa 112 Millionen Euro zur Verfügung. Das ist ungefähr der Betrag, den der Freistaat dafür in den Vorjahren auch ausgegeben hatte: 2018 waren es etwa 114 Millionen Euro gewesen, 2019 waren es etwa 108 Millionen Euro gewesen.
Auch Landesstraßen im Blick
Im nächsten Jahr soll auch an den Landesstraßen in Thüringen wieder intensiv gebaut werden. Unter anderem soll nach Ministeriumsangaben eine Teilumgehung in Neudietendorf bei Erfurt gebaut und die Straße zwischen Berlingerode und Günterode in Nordthüringen ausgebaut werden. Bei derartigen Arbeiten würden häufig Vollsperrungen an der Baustelle mit weiträumigen Umleitungen erforderlich werden, hieß es. (dpa/sn)