Düsseldorf. Die Gewerkschaft Verdi hat am Freitag, 17. September, zu ganztägigen Streiks an den FedEx-Standorten Dortmund, Düsseldorf (Ratingen), Köln und Mönchengladbach aufgerufen. FedEx Express bestätigte gegenüber der VerkehrsRundschau, dass eine Gruppe von Mitarbeitern in Dortmund, Köln, Mönchengladbach und Düsseldorf/Ratingen an einem Warnstreik teilgenommen haben. Der Warnstreik stehe in Zusammenhang mit einer Forderung der Gewerkschaft Verdi.
Das Logistikunternehmen FedEx hatte alle bundesweit bestehenden Haustarifverträge mit Verdi gekündigt. Die Kündigung der Mantel- und Entgelttarifverträge von FedEx Germany erfolgte zum 30. Juni 2021. FedEx Express Germany erklärte, man habe am 31. März 2021 alle Mitarbeitenden darüber informiert, dass das Unternehmen mit seinen operativen Gesellschaften in Deutschland den Beitritt zu den Arbeitgeberverbänden Spedition und Logistik und damit die Anwendung der mit der Gewerkschaft Verdi abgeschlossenen Flächentarifverträge anstrebt. Dies soll „in allen Bundesländern geschehen, in denen FedEx sowie TNT vertreten sind. Dieser Vorgang soll bis zum Ende des Jahres abgeschlossen sein“, teilte das Unternehmen mit.
Eine erste Verhandlungsrunde in Nordrhein-Westfalen war laut der Gewerkschaft am Mittwoch gescheitert, als Folge hatte Verdi zu Streiks aufgerufen. „Wir bewerten das Vorgehen von FedEx als eine besondere Form der Tarifflucht“, sagte Uwe Speckenwirth, Fachbereichsleiter Spedition und Logistik NRW bei Verdi. „Unser Ziel ist es, mit FedEx einen ergänzenden Tarifvertrag abzuschließen, um drohende Einkommensverluste dauerhaft zu verhindern und auch zukünftig eine Teilhabe der Beschäftigten an der Tarifentwicklung sicherzustellen.“
FedEx betonte, dass sich nach der Kündigung für die bestehende Belegschaft nichts ändere, man wolle einheitliche und sichere tarifliche Strukturen für alle seine Beschäftigten in Deutschland schaffen. Frühere Haustarifverträge der FedEx Express Germany wurden entsprechend fristgerecht mit Wirkung zum 30. Juni 2021 gekündigt. „Für die zum 30. Juni 2021 beschäftigten Mitarbeiter*innen haben alle in den Haustarifverträgen geregelten Arbeitsbedingungen weiter Gültigkeit. Sie gelten auch nach deren Ablauf auf arbeitsvertraglicher Ebene weiter“, betonte das Unternehmen. (tb)