Die Spitzenverbände der Bau- und Verkehrsbranche richten einen dringenden Appell an die Bundesregierung, die angekündigten Investitionen in die Sanierung von Autobahnbrücken zügig umzusetzen. Sie kritisieren, dass die Zusage von 400 Brückenbauprojekten pro Jahr ab 2026 kaum eingehalten werden wird und warnen vor gravierenden Folgen:
Bedrohliche Situation für Brücken
- Über 4.000 Autobahnbrücken sind dringend sanierungsbedürftig oder müssen neu gebaut werden.
- Mehr als 1.000 Brücken befinden sich in einem "nicht ausreichenden" und 80 in einem "ungenügenden" Bauwerkszustand.
- Die Tragfähigkeit und Funktionsfähigkeit vieler Brücken ist stark beeinträchtigt.
Mangelnde Investitionen gefährden Verkehrsinfrastruktur
- Ausschreibungen werden wegen Geldmangels aufgehoben, und das Bauprogramm der Autobahn GmbH wird gestreckt.
- Der Etat der Autobahn GmbH soll um 20 Prozent von 6,2 Mrd. Euro auf 4,9 Mrd. Euro gekürzt werden.
- Diese "fahrlässige Investitionspolitik" führt dazu, dass weitere Brücken gesperrt werden und das Straßennetz weiter verfällt.
Forderung nach zusätzlichen Investitionen
Die Verbände fordern zusätzliche Investitionsmittel in Höhe von einer Milliarde Euro pro Jahr, um das Brückenmodernisierungsprogramm anzuschieben und die Modernisierung der Bundesfernstraßen zu sichern. Ein funktionierendes und zuverlässiges Autobahnnetz ist unerlässlich für die Mobilität der Menschen und eine funktionierende Wirtschaft.
Warnung vor Verkehrskollaps
Sollte die Bundesregierung keine ausreichenden Mittel bereitstellen, drohe ein Verkehrskollaps. Der Ausfall einzelner Autobahnbrücken hat bereits gravierende Auswirkungen auf den Verkehr, Anwohner und die Wirtschaft entlang der Ausweichrouten. Umleitungsverkehre sorgen für Verkehrschaos in Gemeinden und belasten Anwohner und Unternehmen.