Bosch hat für sein Konzept Next Generation Transport Management (NGTM) den ersten Platz beim VDA-Logistik-Award des Verbands der Automobilindustrie (VDA) errreicht. Der Preis wurde im Rahmen des Forums Automobillogistik vergeben.
Mit der Auszeichnung des Konzepts NGTM würdige die Jury das effektive Zusammenspiel aller an den Transportprozessen beteiligten Akteure, so der Verband weiter.
Rund 300 Millionen Teile transportiert Bosch täglich per Lkw, Zug, Schiff oder Flugzeug. In dem System werden verschiedene Softwarelösungen kombiniert. Ziel ist dabei laut dem Verband eine durchgängige Transparenz und eine ressourcenschonende Nutzung von Transportmitteln. Durch die übergreifende Steuerung ließen sich Fracht- und Prozesskosten senken, Lieferketten vorausschauend steuern und der CO2-Fußabdruck reduzieren.
Dazu verbindet die Lösung sämtliche an Transportprozessen beteiligte Akteure – vom Lieferanten über Fertigungswerke und Logistikdienstleister bis hin zum Kunden. Grade wenn es zu Störungen in einer Lieferkette kommt, erlaube das System dem Unternehmen trotzdem für eine hohe Warenverfügbarkeit zu sorgen, heißt es weiter. Es schaffe so robustere globale Lieferketten im Unternehmen.
Für Lieferanten verringert sich unter anderem der Aufwand für Transportbestellungen. Logistikdienstleister können ihre Kapazitäten durch langfristige Vorhersagen besser planen.
Bosch erzielt eine hohe Transparenz bis auf Materialnummernbasis sowie automatisierte Prozesse im Wareneingang und -versand. Die Sendungsverfolgung auf Materialnummernbasis ermöglicht es, bei Unregelmäßigkeiten in der Lieferkette, zum Beispiel durch Havarien auf See oder Streckensperrungen im Güterverkehr, zu reagieren.
Auch automatisierte Intralogistik in Blaichach gewürdigt
Außerdem gab es ein weiteres Konzept von Bosch, dass die Jury des Awards als innovativ würdigte. Dabei handelt es sich um ein Intralogistiksystem am Standort des Unternehmens in Blaichach.
Das System verbindet die Logistik vom Lkw-Zulauf bis zum Versand mit allen Fertigungsbereichen im Werk. Bereits im Lkw-Zulauf sind alle Informationsflüsse digitalisiert. Sobald die Teile entladen sind und bis zu ihrer Bereitstellung sind keine manuellen Arbeitsschritte mehr notwendig.
Ein drei Kilometer langes Förderstreckennetz versorgt alle Werkbereiche mit Teilen bis in die Fertigungszellen hinein. Das neue Intralogistiksystem reduziere die Dauer für die Bereitstellung von Teilen an den Verbrauchsort signifikant, betont der Verband: von fünf Stunden auf acht Minuten.