Washington D.C. United States Postal Service (USPS) will bis zu 30.000 Arbeitsplätze einsparen. Wie der amerikanische Postdienstleister jetzt bekannt gab, soll der Stellenabbau aber nicht durch Kündigungen erfolgen. Stattdessen will das Unternehmen seine Mitarbeiter durch finanzielle Anreize zum freiwilligen Ausscheiden bewegen. Dafür will USPS ein Abfindungspaket von rund 500 Millionen Dollar (rund 350 Millionen Euro) schnüren. Das Angebot gelte für das kommende Finanzjahr und siehe die Auszahlung von insgesamt 15.000 Dollar für jeden Angestellten vor, der von sich aus kündigt oder in den vorgezogenen Ruhestand wechselt. Anlass des geplanten Jobabbaus sind massive Verluste der staatlichen Postgesellschaft, die sich allein im vergangenen Quartal auf 2,4 Milliarden Dollar beliefen. Für das Bilanzjahr 2008/09, das am 30. September endet, erwartet USPS ein Rekordminus von sieben Milliarden Dollar. Neben dem allgemeinen wirtschaftlichen Niedergang machen die Leitungsgremien den drastisch eingebrochenen Briefverkehr von Privatpersonen für die Finanzmisere ihres Konzerns verantwortlich. Um weitere Kosten zu sparen, will das Unternehmen innerhalb der USA nur noch von montags bis freitags Briefe und Sendungen zustellen. Damit blieben die Briefkästen künftig an jedem Samstag leer. Eine entsprechende Rechtsvorschrift will der Postdienstleister jetzt in den Kongress einbringen lassen. Kritiker befürchten, dass der US-Post damit viele Kunden verloren gehen, die dauerhaft zu Fedex, UPS oder einem anderen privaten Dienstleister abwandern könnten. Dies würde die Misere der staatlichen Post nur vertiefen, reagierte ein Vorstand der Gewerkschaft American Postal Workers Union auf die Pläne zur Leistungseinschränkung an Wochenenden. Insgesamt sind bei der US-Post gegenwärtig rund 760.000 Mitarbeiter beschäftigt. (hs)
US-Post plant massiven Stellenabbau
United States Postal Service will bis zu 30.000 Mitarbeitern Abfindungspakete anbieten