Atlanta/USA. UPS will kommerzielle Lieferungen künftig auch über Drohnen zustellen. Dafür hat der US-amerikanische Integrator das Tochterunternehmen UPS Flight Forward Inc gegründet. Außerdem hat das Unternehmen über diese Tochtergesellschaft bei der US-Bundesluftfahrtbehörde FAA eine Zertifizierung für den Einsatz kommerzieller Drohnen in seinem Netzwerk beantragt. „UPS setzt auf neue Technologien, um die Art seines Geschäfts zu transformieren“, begründet Scott Price, UPS Chief Transformation and Strategy Officer, den Einstieg von UPS in die Drohnenzustellung.
Drohnen-Flüge in den USA sind stark reglementiert
Die jetzt beantragte Zertifizierung legt laut UPS den Grundstein für Drohnenflüge außerhalb der Sichtlinie des Piloten sowie für Tag- und Nachtflüge. In den USA sind solche Flüge stark reglementiert und werden nur in Ausnahmefällen genehmigt. Dem Integrator zufolge könnte UPS Flight Forward Inc möglicherweise schon in diesem Jahr die Zertifizierung gemäß der FAA Regulierung Part 135 erhalten. Damit wäre UPS dann nach eigenen Angaben eines der ersten vollständig zertifizierten Unternehmen in den Vereinigten Staaten zu werden, das kommerzielle Routine-Flüge per Drohne in seiner Operation durchführt.
Aktuell betreibt UPS Drohnen-Zustellungen im Gesundheitswesen nach einem bestimmten Anwendungsfall gemäß FAA Part 107. Im März initiierte UPS zudem den ersten von FAA genehmigten Einsatz einer Drohne für kommerzielle Routineflüge in den USA. In diesem Programm liefert das Unternehmen medizinische Proben mit unbemannten Drohnen und ergänzt damit den Bodenkurierdienst. Diesen Drohnen-Lieferservice will UPS auch auf andere Krankenhäuser oder Campus-Umgebungen auszuweiten. (eh)