Brüssel. 35 führende europäische Logistiker, Spediteure und Handelsunternehmen haben die EU-Kommission dazu aufgerufen, ambitionierte CO2-Grenzwerte für Lkw festzulegen. Die CO2-Emissionen sollten bis 2025 um 24 Prozent sinken, schreiben die Unterzeichner in einem Brief an EU-Kommissionspräsidenten Jean-Claude Juncker. Das würde der Branche helfen, ihre Klimaziele zu erreichen. Außerdem könnten Unternehmen Kosten von jährlich bis zu 7700 Euro pro Fahrzeug sparen.
Die Unterzeichner fordern zudem Mindestverkaufszahlen für emissionsfreie Lkw. Die Hersteller müssten durch EU-Gesetze gezwungen werden, eine bestimmte Mindestmenge dieser Lkw in den Markt zu bringen. Die Technologie für solche Lkw sei bereits vorhanden, das Angebot aber bislang zu gering und die Anschaffung zu teuer.
CO2-Grenzwerte sollen im Mai festgelegt werden
Neben DB Schenker, Hermes Germany, Siemens und Tchibo haben auch die deutschen Logistiker Bode Transport, Große Vehne und Meyer & Meyer sowie das Speditionsunternehmen Ziegler den Brief unterzeichnet. Der Brief wurde außer an Juncker noch an neun EU-Kommissare geschickt, die direkt oder indirekt mit den Themen Klima, Unternehmen und Lkw zu tun haben. EU-Verkehrskommissarin Violeta Bulc gehört auch dazu.
Die EU-Kommission will voraussichtlich am 16. Mai erstmals Vorschläge für CO2-Grenzwerte bei Lkw machen. Diese Chance sollte genutzt werden, ambitionierte Ziele zu formulieren, so die Unterzeichner. Die Festlegung auf Mindestverkaufszahlen für emissionsfreie Lkw könne bei dem nächsten Kommissionsvorschlag zur Effizienz von Treibstoffen formuliert werden.
Die weiteren Unterzeichner des Briefs sind folgende Unternehmen und Verbände: Alstom, Antram, Aslog, Astic, Barry Callebaut, Bartkowiak, BYD, Carrefour, Colruyt Group, Dia, Eroski, Febetra, Geodis, Heineken, IKEA, Kingfisher, Live Nation, Max Burgers, MKFE, Nestlé, NLV Klub, Smart Freight Centre, TLN, Unilever, Philips Lighting und Polarbröd.
Der vollständige Brief kann hier online gelesen werden. (kw)