-- Anzeige --

Unionsfraktionsvize will deutlich höheren CO2-Preis schon ab 2022

17.05.2021 09:27 Uhr
CO2-Preis, Klimaschutz
Seit Jahresbeginn gilt im Verkehr sowie bei Gebäuden ein CO2-Preis in Höhe von 25 Euro pro ausgestoßener Tonne Kohlenstoffdioxid
© Foto: Ohde/Bildagentur-online/picture-alliance

Nach den aktuellen Plänen soll der CO2-Preis bis 2025 schrittweise auf 55 Euro pro Tonne steigen. Unionsfraktionsvize Jung ist dieser Plan zu unambitioniert, um die beschlossenen höheren Klimaziele der Bundesregierung erreichen zu können.

-- Anzeige --

Berlin. Der stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion, Andreas Jung, schlägt vor, den CO2-Preis auf Öl und Gas bereits im kommenden Jahr um 20 Euro auf 45 Euro zu erhöhen. Wie er in einem Interview der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ erläuterte, wären das 15 Euro mehr als nach den aktuellen Plänen vorgesehen. Für 2023 schlägt Jung 55 Euro vor (20 Euro mehr als geplant) und für 2024 dann 65 Euro. Nach 2025 solle dann der „Übergang zum Markt“ folgen – zwei Jahre früher, als bisher geplant.

Gleichzeitig müsste der Strom aber zur Entlastung der Haushalte billiger werden, erklärte Jung weiter. Vorschläge zu einem höheren CO2-Preis hatte Anfang Mai auch der Chef der CSU-Landesgruppe im Bundestag, Alexander Dobrindt, gemacht. Auch die Grünen plädieren für einen höheren CO2-Preis.

Seit Jahresbeginn gilt im Verkehr sowie bei Gebäuden ein CO2-Preis in Höhe von 25 Euro pro ausgestoßener Tonne Kohlenstoffdioxid. Er verteuert fossile Energieträger und soll einen Anreiz dafür schaffen, auf klimafreundlichere Alternativen umzusteigen. Nach Angaben der Bundesregierung ergibt sich etwa für Benzin in diesem Jahr ein Aufschlag von sieben Cent pro Liter. Ein CO2-Preis von 45 Euro würde den Liter Benzin um etwa 12,7 Cent verteuern. Nach den aktuellen Plänen soll der CO2-Preis bis 2025 schrittweise auf 55 Euro pro Tonne steigen.

Bundesumweltministerin Svenja Schulze lehnt zeitnahe CO2-Preis-Erhöhung ab

Unionsfraktionsvize Jung ist dieser Plan zu unambitioniert, um die am vergangenen Mittwoch beschlossenen höheren Klimaziele der Bundesregierung erreichen zu können. Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) lehnt eine zeitnahe CO2-Preis-Erhöhung bislang ab und argumentiert, dass es zunächst ausreichend Alternativen zu fossilen Brennstoffen geben müsse. Der soziale Ausgleich sei wichtig, es könne nicht darum gehen, Menschen einfach nur finanziell zu belasten, erklärte Schulze am Mittwoch.

Auch der Vorstand des Verbraucherzentrale Bundesverbandes (vzbv), Klaus Müller, warnte am Samstag im „Spiegel“ vor sozialer Ungerechtigkeit durch steigende CO2-Preise. „Alle zusätzlichen Einnahmen aus der Bepreisung von CO2 müssen an die Bürger – idealerweise pro Kopf – zurückfließen“, sagte Müller dem Nachrichtenmagazin. Auch andere Forscher und Klimaaktivisten schlagen vor, die Kosten für den CO2-Preis mit einer Prämie für alle Bürger zu kompensieren. (dpa/ja)

-- Anzeige --
-- Anzeige --

HASHTAG


#Landverkehr

-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --

STELLENANGEBOTE


-- Anzeige --

KOMMENTARE


Wolfgang Ewald

17.05.2021 - 13:56 Uhr

Hat der gute Mann überhaupt eine Ahnung was das für die Wirtschaft und den Normalen Bürger bedeutet. Eine enormen Anstieg der Energiepreise. Man sieht es ja jetzt, eine Steigerung um teilweise 0,30€ pro Liter Benzin, bedeutet nächstes Jahr dann nochmals 0,40€. Wer soll das bezahlen???? Somit werden die Preise für alles um ca. 1€ steigen, und in den nächsten Jahren um 3-4€. Es ist doch ein ewiger Kreislauf, jeder muss dann mehr in der Tasche haben, und somit werden die Produkte wieder teurer, denn irgendwo muss die Lohnerhöhung wieder herkommen. Eine ewige Pries Spirale bis eines Tages dann wieder eine Neue Währung kommt weil die Inflation alles aufgefressen hat.


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Die VerkehrsRundschau ist eine unabhängige und kompetente Abo-Fachzeitschrift für Spedition, Transport und Logistik und ein tagesaktuelles Online-Portal. VerkehrsRunschau.de bietet aktuelle Nachrichten, Hintergrundberichte, Analysen und informiert unter anderem zu Themen rund um Nutzfahrzeuge, Transport, Lager, Umschlag, Lkw-Maut, Fahrverbote, Fuhrparkmanagement, KEP sowie Ausbildung und Karriere, Recht und Geld, Test und Technik. Informative Dossiers bietet die VerkehrsRundschau auch zu Produkten und Dienstleistungen wie schwere Lkw, Trailer, Gabelstapler, Lagertechnik oder Versicherungen. Die Leser der VerkehrsRundschau sind Inhaber, Geschäftsführer, leitende Angestellte bei Logistikdienstleistern aus Transport, Spedition und Lagerei, Transportlogistik-Entscheider aus der verladenden Wirtschaft und Industrie.