Ankara. Die Türkei will in den nächsten Jahren für nicht weniger als 45 Milliarden US-Dollar (etwa 30,5 Milliarden Euro) die Infrastruktur des Landes auf Vordermann bringen. Gelingen soll das im Zeithorizont bis 2035, kündigte Yildirim Binali, Verkehrsminister der Türkei in Ankara an. Das Gros der Investionen werden dem System Bahn und damit der staatlichen TCDD zugute kommen.
23 Milliarden US-Dollar (etwa 17,5 Milliarden Euro) Finanzmittel sind für den Zeitraum bis 2023 für den Bau von Hochgeschwindigkeitsstrecken geplant, auf denen auch Güterverkehre abgewickelt werden sollen. Des Weiteren sollen 4800 Kilometer Bahnstrecken erneuert und mit moderner Technik ausgestattet werden. Landesweit sind zudem 16 Terminals für den bahnseitigen Güterumschlag geplant.
Mammutprojekt: Bahnverbindung unter dem Bosporus zwischen Asien und Europa
Das Mammutprojekt ist die Bahnverbindung unter dem Bosporus zwischen Asien und Europa durch den Bosporus-Tunnel zwischen Gebze und Halkali. Wenn dieser Bahntunnel fertig ist, könne man per Bahn von Beijing via Istanbul nach London fahren, sieht der türkische Ministerpräsident Tayyip Erdogan schönen Bahnzeiten entgegen. Auch im Güterverkehr, zumal die Magistrale Baku-Tiflis-türkische Grenze derzeit gerade ausgebaut wird und im Link mit dem erneuerten türkischen Netz sehen Experten realistische Möglichkeiten für einen durchgehenden Bahngütertransport von China nach England. (mf)