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Transport und Logistik: Fusionen und Übernahmen fallen auf Zehnjahrestief

31.07.2024 09:50 Uhr | Lesezeit: 4 min
Zwei Geschäftsleute schütteln sich die Hände, Nahaufnahme der Hände
Fusionen und Übernahmen sind laut PWC in der ersten Jahreshälfte in den Hintergrund getreten
© Foto: Shah Mosaic/stock.adobe.com

Die M&A-Aktivitäten in der Transport- und Logistikbranche sind laut einer Studie der Beratungsgesellschaft PWC in der ersten Jahreshälfte 2024 weiter zurückgegangen.

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Seit Jahresanfang wurden laut PWC lediglich 86 Deals im Wert von mindestens 50 Millionen US-Dollar registriert. Die Gesamtzahl der Deals fällt damit auf den niedrigsten Stand der vergangenen zehn Jahre – nachdem bereits 2023 ein historisch schwaches Deal-Jahr markiert hatte.

Der Gesamtwert der Transaktionen lag im ersten Halbjahr 2024 mit 42,5 Milliarden US-Dollar über dem Niveau des Vorjahres: Im Vergleich zur ersten Jahreshälfte 2023 legte diese Kennzahl um 8 Prozent zu, gegenüber dem zweiten Halbjahr 2023 sogar um 16 Prozent, da der durchschnittliche Deal-Wert von 393 Millionen US-Dollar im Jahr 2023 auf 495 Millionen in der ersten Jahreshälfte 2024 stieg.

„Wirtschaftliche Unsicherheiten, volatile Marktbedingungen, eine nach wie vor hohe Inflation und neue regulatorische Vorgaben setzen Logistikunternehmen unter Druck, ihre Kosten zu optimieren und die operative Effizienz zu steigern. Vor diesem Hintergrund sind Fusionen und Übernahmen als Mittel für anorganisches, strategisches Wachstum in der ersten Jahreshälfte etwas in den Hintergrund getreten“, sagte Ingo Bauer, Leiter des Bereichs Transport, Logistik und Tourismus bei PWC Deutschland, zu den Zahlen. Diese stammen aus dem aktuellen Transport & Logistics Barometer, das die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PWC Deutschland halbjährlich gemeinsam mit Strategy& veröffentlicht, der globalen Strategieberatung von PWC.

Unternehmen setzen auf Digitalisierung

Wichtiger Treiber für Fusionen und Übernahmen in der Transport- und Logistikindustrie ist laut PWC der Druck auf die Unternehmen, sich zu diversifizieren. Strategische Investoren konzentrieren sich weiterhin auf die Sicherung kritischer Infrastrukturen und wichtiger Ressourcen wie Containerterminals oder Schiffe, die für die Aufrechterhaltung von Lieferketten inmitten anhaltender geopolitischer Unsicherheiten unerlässlich sind. Dafür sind Investoren auch weiterhin bereit, hohe Preise zu bezahlen, so PWC: Infrastrukturziele wie Flughäfen, Häfen und Straßen machten im ersten Halbjahr 2024 über ein Drittel des Gesamtwerts aller Transaktionen aus.

Ein Thema, das die Transformation in der Transport- und Logistikbranche laut PWC weltweit besonders antreibt, ist die Digitalisierung. Transport- und Logistikunternehmen setzen immer stärker auf digitale Technologien wie Künstliche Intelligenz, das Internet der Dinge und Automatisierung, um ihre operative Effizienz zu steigern, Markt- und Kundenanforderungen gerecht zu werden, regulatorische Anforderungen zu erfüllen und ihre Innovations- und Anpassungsfähigkeit zu verbessern.

Joint Ventures und Partnerschaften werden wichtiger

„Ohne digitale Transformation werden viele Transport- und Logistikunternehmen ihr Geschäftsmodell langfristig nicht erfolgreich fortführen können“, sagte Miriam Kröger, Partnerin im Bereich Cloud & Digital bei PWC Deutschland. „Strategische Investments in Technologie, aber auch digitale Fähigkeiten können hier ein Katalysator für den Wandel sein.”

Auch PWC-Experte Ingo Bauer ist davon überzeugt, dass Digitalisierung und Künstliche Intelligenz die Branche stark verändern und für alle Marktteilnehmer erheblich an Bedeutung gewinnen werden: „Wir gehen davon aus, dass auch Joint Ventures und Partnerschaften zunehmen werden, mit denen T&L-Unternehmen ihre digitale Transformation vorantreiben.” Mit Blick auf die Zukunft des Deal-Markts zeigt er sich zuversichtlich: „Ich gehe von einer Wiederbelebung der M&A-Aktivitäten in der zweiten Jahreshälfte aus – auch weil der nachlassende Inflationsdruck und die Aussicht auf Zinssenkungen ein günstigeres Umfeld für Finanzinvestoren schaffen werden.“

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