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Transport Market Monitor: Frachtraten sinken

23.02.2016 11:06 Uhr
Transport Market Monitor: Frachtraten sinken
Lkw-Transporte in Europa haben sich laut Transport Market Monitor im letzten Quartal 2015 etwas verbilligt
© Foto: picture-alliance/Ulrich Baumgarten

Im vierten Quartal 2015 sind die Frachtraten im Straßengüterverkehr laut dem Index von Capgemini Consulting und Transporeon um 2,4 Prozent im Vergleich zum Vorquartal gesunken.

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Ulm. Die Transportpreise im europäischen Straßengüterverkehr sind im vierten Quartal 2015 laut dem Transport Market Monitor (TTM) von 100,6 Punkten auf 98,2 Punkte (drittes Quartal 2015) gesunken. Das entspricht einem Minus von um 2,4 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Damit befinden sich die Frachtraten exakt auf dem Niveau des vierten Quartals 2014. Grund für den Preisrutsch im Vergleich zum Vorquartal ist vor allem die Entwicklung im Monat November, als der Index auf 95,7 Punkte abrutschte. Im Dezember erreichten die Preise dann mit 99,4 Punkte fast wieder den Ausgangswert aus dem Jahr 2008 (100 Punkte).

Mehr Kapazität im Markt

Grund für den Preisrückgang im vierten Quartal dürften die steigende Kapazitäten am Markt sein. Das belegt der Kapazitätsindex im TTM, der im vierten Quartal auf 88,6 Punkte und damit um 14,3 Prozent gegenüber dem Vorquartal gestiegen ist. Im Vergleich zum Vorjahresquartal (90,9 Punkte) stand jedoch weniger Laderaum zur Verfügung.

Dieselpreise im vierten Quartal konstant

Vom Dieselpreis gingen hingegen keine negativen Einflüsse auf die Preisentwicklung aus. Er blieb im vierten Quartal 2015 nahezu konstant mit 73,1 Punkten nach 73,0 Punkte Vorquartal. Allerdings ist das immer noch ein sehr niedriger Wert. Abgesehen vom Wert im dritten Quartal 2015 war Diesel zuletzt im vierten Quartal 2009 günstiger.

Der Transport Market Monitor wird gemeinsam vom Beratungsunternehmen Capgemini und der Logistikplattform Transporeon herausgegeben. Er beruht auf den Daten der Logistikplattform (jährliches Transportvolumen: zwei Milliarden Euro) und erfasst hauptsächlich Komplett- und Teilladungen in allen europäischen Ländern und damit Spotmarktpreise. Damit lässt sich auch die gegenteilige Entwicklung im Vergleich zum VerkehrsRundschau-Index erklären, in dem auch längerfristige Verträge berücksichtigt werden. Der war im vierten Quartal um 0,88 Prozent im Vergleich zum Vorquartal gestiegen. Außerdem bezieht der VerkehrsRundschau-Index sich nur auf Transporte in Deutschland, weshalb die Mauterhöhungen und –ausweitung im Jahr 2015 sich ebenfalls preissteigernd stärker bemerkbar gemacht haben. (cd)

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