Rotterdam. ThyssenKrupp Steel hat sich entschieden, den Umschlag der Brammen über den Hafen Rotterdam abzuwickeln. Dazu wird die Rotterdamer Hafengesellschaft die notwendige Infrastruktur schaffen und das Logistikunternehmen Steinweg ein Umschlagterminal mit Lagerkapazitäten und Krananlagen errichten. Das Handling der Brammen erfolgt erstmals mit Hilfe von Magneten. Diese Technik biete laut Thyssen deutliche Kostenvorteile. Außerdem werde durch die Kombination von Brammen- und Containerhandling im neuen Terminal ein Höchstmaß an Flexibilität und Produktivität erreicht. Der Hinterlandtransport der Brammen zu den Produktionsanlagen von ThyssenKrupp Steel in Duisburg und Bochum erfolgt per Binnenschiff und Bahn. ThyssenKrupp Steel wird damit neben dem traditionellen Umschlag von Rohstoffen – wie Eisenerz und Kohle – in Zukunft auch die Brammenlogistik im Hafen Rotterdam konzentrieren. Unabhängig von dieser Entscheidung werden die Stahlexporte für Überseedestinationen weiterhin über den Hafen Antwerpen abgewickelt. Hier verfügt ThyssenKrupp Steel über Beteiligungen an einer Seehafenspedition und einem Umschlagsterminal.
ThyssenKrupp Steel konzentriert Brammenumschlag im Hafen Rotterdam
Aus dem derzeit in Bau befindlichen Stahlwerk in Brasilien werden ab 2009 jährlich 2,1 Millionen Tonnen Rohstahlbrammen nach Europa verschifft, die an den Standorten in Deutschland zu Flachstahlprodukten verarbeitet werden sollen.