Das Thüringer Umweltministerium verbessert die staatliche Förderung für die Installation von Ladesäulen für E-Autos sowie die Anschaffung von Elektro-Nutzfahrzeugen. Die entsprechende Richtlinie des Landes sei unter anderem der Kostenentwicklung angepasst worden, sagte ein Ministeriumssprecher auf Anfrage in Erfurt. Stärker gefördert würden nun auch Wasserstoff-Tankstellen.
Nach Ministeriumsangaben wurde der Fördersatz für öffentliche Ladepunkte an die Bundesregelung angepasst. Er steige damit im Freistaat auf maximal 60 Prozent der Investitionssumme, maximal würden je nach Ladeleistung zwischen 2500 und 20.000 Euro gewährt. Zudem würde ein erforderlicher Netzanschluss mit bis zu 10.000 Euro und bei Anschluss an das Mittelspannungsnetz mit bis zu 100.000 Euro gefördert. Thüringen nutze dabei eine Länderöffnungsklausel der Bundesförderrichtlinie.
Geld für Elektro-Transporter und Ladesäulen
Für den Kauf oder die Umrüstung von elektrischen Nutzfahrzeugen steige der staatliche Finanzierungsbeitrag auf bis zu 100.000 Euro bei Fahrzeugen bis 7,5 Tonnen, bei größeren Fahrzeugen auf bis zu 200.000 Euro, teilte das Ministerium mit. In diesem Jahr stünden für Projekte rund 1,5 Millionen Euro aus der Landeskasse zur Verfügung.
Seit dem Start des Förderprogramms 2019 seien 148 öffentliche Ladepunkte und 90 Elektrofahrzeuge in Thüringen gefördert worden. Die Zahl der Lademöglichkeiten sei stetig gewachsen und liege derzeit bei etwa 1200 öffentlichen Ladepunkten.
Laut KfW-Studie ist die Versorgung mit Ladepunkten für E-Autos in Thüringen besser als im bundesweiten Durchschnitt. Im Freistaat müssen sich danach rund 16,9 Elektroautos rechnerisch einen Ladepunkt teilen. In Deutschland sind es dagegen durchschnittlich 23. Ein Grund für das günstige Verhältnis liegt demnach in den noch relativ wenigen E-Autos in Thüringen. Nur 1,4 Prozent aller Pkw im Land seien Elektroautos; bundesweit liege der Anteil dagegen bei 2,4 Prozent. (jl/ste/dpa)