München. Auch in der zweiten Runde der Tarifverhandlungen im bayerischen Transport- und Logistikgewerbe habe man sich mit den Arbeitgebern nicht auf einen Tarifabschluss einigen können, teilte die Gewerkschaft Verdi am Dienstag in München mit.
Verdi fordert für die rund 100.000 Beschäftigten der Beschäftigten der Branche im Freistaat 5,5 Prozent mehr Geld, mindestens aber 120 Euro mehr pro Monat bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die Auszubildenden-Vergütungen sollen nach dem Willen der Gewerkschaft ebenfalls um 5,5 Prozent angehoben werden, mindestens aber um 50 Euro monatlich.
Nach Darstellung von Verdi hat der Landesverband Bayerische Spediteure (LBS) nur 1,9 Prozent mehr Geld geboten. Für den Landesverband Bayerischer Transport- und Logistikunternehmen (LBT) sei laut Verdi allenfalls eine Erhöhung der Kraftfahrerlöhne um die Inflationsrate denkbar. Der Landesverband des Bayerischen Transportgewerbes (LBT) hat erklärt, dass er derzeit keinen Spielraum für nennenswerte Tariflohnerhöhungen sehe.
„Für Verdi ist es absolut nicht hinnehmbar, dass eine Berufsgruppe wie die Kraftfahrer von der allgemeinen Einkommensentwicklung völlig ausgenommen werden oder allenfalls ein paar Brosamen erhalten sollen“, erklärte Verdi-Verhandlungsführer Anton Hirtreiter. Bis zur nächsten Verhandlungsrunde am 8. Dezember schloss er betriebliche Aktionen bis hin zum Streik nicht aus. (dpa/diwi)
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